Für die Tour hab ich mir extra einen neuen Hinterreifen aufgezogen. Vorne war der Reifen noch mit 2,8 mm in einigermaßen guter Verfassung, so daß ich ihn noch drauf ließ. Die geschätzen 2500 km sollten mit dem Pneu kein Problem sein…. Außerdem wollt ich mal probieren, ob man einfach so drauf los fahren kann, ohne Hotels oder Campingplätze vorzubuchen. Darum außer den üblichen Vorbereitungen keine großen Aktionen. Ein Arbeitskollege, ein Franzose, hat mir die „Route Napoleon“ empfohlen, mal sehen was draus wurde…. Gesagt, getan, hier nun die Tour :
|
Übersicht |
Tourname | Südfrankreich 2002 |
Tourlänge | 2630 km |
Zeitbedarf | 5 Tage |
Anzahl Etappen | 5 |
gefahren: | 10.09 bis 14.09.2002 |
Weiterempfehlen | ja |
Schwierigkeitsgrad | |
GPS Stützstellen | keine erstellt, nur Roadbook |
Roadbook | vorhanden |
Bilder | ja, wenn auch nicht von jedem Tag. |
Rastmöglichkeiten | Motel / Camping / Hotel |
Reifenverschleiß | Vorne: 1,2 mm Hinten : 2,1 mm (ContiForce) |
Maut Gebühren | 1 Euro – und das auch noch unfreiwillig ! |
Navigation:
So, nun wirds ernst, nachdem am Sonntag alles gepackt wurde kann ich um 7:30 los. Erstes größeres Ziel ist Waldshut – Tiengen, um von dort aus über Basel in die Schweiz zu fahren. In Basel hab ich mich erst mal gleich richtig verfahren, aber es ist eben nicht einfach, wenn man nicht auf die Autobahnen mag (ich bin kein Pickerl Fan !). Die Strecken laufen gut, auch wenn man offiziell nur 90 fahren darf, aber daran halten sich die Schweizer eh kaum. Über Laufen und Delémont zum Col des Rangiers. Die Strecke über St. Ursanne St. Hippolyte (F) ist einfach eine Wucht. Kein anders Fahrzeug weit und breit und schöne breite Straßen entlang dem Flüßchen „Le Doubs“. Am Grenzübergang „Brémencourt“ interessiert sich niemand wirklich für die Grenzgänger. Bis Neuchâtel auf Landstraßen, sind zwar schön zum Fahren, aber man darfs wegen der vielen Ortschaften nicht allzu eilig haben. Im großen Bogen über Fleurier und Ste-Croix um den Lac de Neuchâtel herum nach Yverdon. Und immer aufpassen, damit man nicht aus versehen doch auf die Autobahn gerät. Extrem auffallend sind die vielen Kreisverkehrsregelungen in der Schweiz ! Die Strecke ist in den Ortschaften gut ausgeschildert, und Ruck Zuck bin ich auch schon in Moudon. Die Wolken werden immer schwärzer, dunkler und gewittriger, aber es ist noch trocken also rasch weiter nach Romont. So jetzt ist’s passiert, der Himmel öffnet sich – so ein Mist, also gut Einsatz für den Regenkombi und Tankrucksackhülle. So winddicht eingepackt ist es wenigstens nicht so kalt. In Bulle noch mal Sprit fassen, Baguette einziehen… und weiter nach Châteu d Oex durch das Valée de l‘ Etivaz. Da hab ich doch tatsächlich eine „Fazer“ stehen lassen Hinauf zum Col de la Croix hats dann richtig begonnen zu Regnen, und schweinekalt wars obendrein ! Die eigentlich kurze Strecke bis Bex hinunter hat gereicht, daß mir das Wasser in den Stiefeln stand – Mahlzeit ! So jetzt hab ich aber bald keinen Bock mehr ! – Kälte – Nässe und langsam merke ich auch den Sattel dunkel wirds auch schon also jetzt ist demnächst Pause angesagt ! Zwar kommen viele Ortschaften mit Hotels, aber die sehen mir zu Nobel oder ziemlich verlassen aus. In Vernayaz kurz vor Martigny ist ein Motel, welches mir zusagt. Also gut hier endet nach 616 km der erste Tag. Motel buchen und alles auspacken, und erst mal trockenes Zeug an!. Die Handschuhe werden auf den Nachtischlampen getrocknet ! – Jede Lampe war als Trockeneinrichtung im Einsatz ! – Aber das hat ganz prima funktioniert ! Während die Sachen beim trocknen hingen hab ich meine Maschine versorgt, Kette schmieren, Reifen checken, Ölstand usw.. Als ich nach dem Frühstück fragte, hatte ich Pech, weil ausgerechnet am Dienstag Ruhetag im Motel ist *grmpf*. Naja dann wird halt in einer Boulangerie(Bäckerei) was reingezogen. Wie es nach Pizza und Rotwein weitergeht kann man bei Tag 2 lesen.. Das einzige Bild, das ich knipsen konnte ist das hier: Navigation:
|
Tag 2 MARTIGNY(CH) nach BARRÊME (F) |
|
Mit Händen und Füßen und etwas englisch konnte man sich sogar unterhalten. Besonders der Junior des Wirts hatte mächtig Spaß am Visiermechanismus des BOSS Helms
Er wollte unbedingt „le musique de ZR-7″ hören
– Die hab ich natürlich gern gespielt !
So gestärkt gings weiter Richtung Chamonix. Gleich hinter Chamonix bin ich aus versehen auf die Autobahn geraten, und habe einen ganzen Euro als Maut abdrücken müssen – übrigens der einizge Euro, den ich für die Straßenbenutzung ausgeben musste.
Von Megeve nach Beaufort ist eine Superstrecke, sehr gut ausgebaut und richt spaßig !
Von Albertville bis Grenoble gehts Stückweise 10km schnurgeradeaus. Wenn man weiß wo sich die Flics verstecken kann man austesten was die Maschine bringt……
Bild: „Martigny“
|
|
Navigation:
Tag 3 BARRÊME (F) nach SUSA (I)
|
Entlang der Tinée ist die D2205 teilweise 4spurig(!) ausgebaut, dann kann mans richtig krachen lassen. Mit Volldampf durch die Seealpen.
Durch St. Sauveur weiter Richtung Isola das Ziel ist der Cime de la Bonette, der höchste befahrbare Pass in Europa
(2802 m). So auf etwa 2300m Höhe waren einige Minuten Halt angesagt, weil die Franzosen eine Baustelle dort oben hatten. Praktisch, zum Fotografieren.
Die Abfahrt nach Jasuiers auf der anderen Seite dauert schier ewig !
|
|
Wenn mir keiner sagen kann was das ist, dann gibt’s eben Pizza Surprise !
Jedes mal wenn der Pizzachef irgendwelche Pizzen mit den Meereskrabblern oder Pilzen aufgelegt hat habe ich schon innerlich gezittert.
Aber…. „Crotto“ heißt „geraucht“. Damit ist“ Prochiotto Crotto“ demnach gerauchter Schinken, also Rauchfleisch ! – Alles in Ordnung –
Die Pizza hat nach dieser Spannung doppelt gut geschmeckt.
Navigation:
——————
Kommentar von Shu:
„du bist aber lustig, sei nicht böse aber habe mich köstlich amüsiert nicht nur über deine italy-Kenntnisse (meine in Deutsch sind auch nicht so weit)
>>Aber…. „Crotto“ heißt „geraucht“. Damit ist“ Prochiotto Crotto“ demnach gerauchter Schinken, also Rauchfleisch !<<
es ist „prosciuto cotto“ und das ist gekochtes Schinken, sehr lecker… jetzt muß weiter lesen..bis bald“
Kommentare sind natürlich wilkommen !
Tag 4 SUSA(I) nach INNERTKIRCHEN (CH)
Navigation:
|
Tag 5 INNERTKIRCHEN (CH) nach Hause (D)
Diese letze Etappe hat doch immerhin noch stolze 572 km ergeben ! Navigation:
|