Kategorie-Archiv: ZR-7 – naked

Einfahren

Das schöne an einem Fabrikneuen Motorrad ist es, es selbst “einzufahren” und zu wissen, daß niemand vorher die Kiste “zusammengeritten” hat. Aber wie fährt man das Motorrad richtig ein ?

Kawasaki schreibt in der Betriebsanleitung zwei “magische” Kilometerstände – 800 und 1600 km. Demnach sind ab 800 km Drehzahlen bis 6000 U/min zulässig davor 4000 U/min.

Bei 4000 U/min fährt das Motorrad im 5. Gang gerade so 100 km/h. Das bedeutet, wenn man mal überholen will, ist die Drehzahl über 4000! – kurzeitig, etwa beim Überholen, ist das durchaus akzeptabel. Hochtourige Autobahnfahrten sollten aber gemieden werden. Im übrigen hilft das “spielen” mit der Drehzahl der Kolbenverglasung vorzubeugen. Also nicht nur “stur” auf 4000U/min oder 6000 U/min hängen bleiben, sondern ruhig mal mehr oder weniger Drehzahl anlegen. Ich selbst habe meine ZR-7 nach der grünen Linie eingefahren, und bis heute (ca. 9000km) noch keinen Schaden entdecken können. Wichtig ist, daß der 1000er und 6000er Kundendienst, bzw. dessen Ölwechsel gemacht wird, weil das Motorrad in der Einfahrphase im Öl ziemlich viel Metall läßt, was ja nicht unbedingt weiter verteilt werden muß :-)

Beim Einfahren ist wichtig, daß sich die Kolbenringe prefekt an die Zylinderwandung anpassen können. Das ist deshalb so wichtig, weil die Kolbenringe die einzige Kontaktstelle mit dem Zylinder darstellen, und der Wärme abtransport über diese „Schnittstelle“ erfolgt. Verglasen die Kolbenringe (festgebackene Rückstände), so ist der Wärmetransport nach außen geringer, oder der Schmierfilm ist nicht besonders gut, das führt dann zu extrem schnellen Verschleiß. Je besser die Kolbenringe abschließen, desto besser ist auch die Kompression.
Die heutigen Lager im Motorrad brauchen eigentlich nicht eingefahren zu werden, weil die Fertigungspräzision mittlerweile so hoch ist, daß die Lager kaum genauer werden.
Wenn man neue Kolbenringe (warum auch immer) einbaut, dann ergibt sich logischerweise wieder eine neue Einfahrphase.

Viele Motorradhersteller stellen die Vergaser auch etwas „fetter“ ein, damit wird bewirkt, daß die resultierende Motorentemperatur niedriger ist, und damit die Einfahrphase für den Motor schonender ist.

Einwintern

Weil immer wieder danach gefragt wird, hier die “Einwinterungstipps” für’s Motorrad:

Wer im Nächsten Frühjahr streßfrei nach längerer ((Winter) Pause losfahren will, der sollte sein Motorrad winterfest machen.

Update : Im Winter laufen lassen oder nichtt !?

Service und Kundendienst

Steht vor dem Einwintern noch der Kundendienst an, oder müßte in der nächsten Saison  zuerst der Kundendienst gemacht werden, so empfiehlt es sich den Kundendienst vorzuziehen. Das hat auch den Vorteil, daß man in der nächsten Saison dann nicht wie viele andere Motorradbesitzer zum Kawa Händler  muß, wenn’s Wetter am Schönsten ist.

Kraftstoffsystem:

Der Kraftstoff, egal ob Benzin, oder Super, verliert mit der Zeit die “Zündwilligkeit” und verklebt aufgrund der dem Treibstoff  zugefügten Additive, nach und nach die Düsennadeln des Vergasers, oder andere dünne Leitungen. Daher sollten die Vergaser entleert werden.
Der Tank sollte bei der ZR-7 vor dem Winter Randvoll sein, damit er nicht von innen rosten kann.

Motorblock konservieren

Den Motorblock konserviert man, indem man die Zündkerzen herausschraubt, etwas (!) Öl in den Zylinder gibt, anschließend den Motor noch per Anlasser paar mal durchkurbeln , und fertig. Zündkerzen  wieder einschrauben. Der Schmierölfilm verbrennt beim nächsten Start dann.

Elektrik:

Die Starterbatterie ist im allgemeinen aus Gewichts- und Platzgründen an Motorrädern eher “dünn” ausgelegt, darum sind die Reserven ohnehin nicht groß. Bleiakkus, wie die Mopedbatterie sind wegen ihrer Flüssigkeitsfüllung kälteempfindlich. Wenn es in der Garage nicht unter den Frostpunkt kommt, kann die Batterie eingebaut bleiben, “frostet” die Garage aber, wäre es besser die Batterie in den heimischen  (und wärmeren) Keller zu holen (ausbauen).
Update: Die Batterie friert erst bei -7°C ein (Batterie ganz leer = kaputt) ein. Eine gute erhaltene Batterie friert normalerweise erst um die -50°C ein ! Große Kälte setzt jedoch die Ladefähigkeit und die Kapazität der Batterie stark herunter !

Schmierstellen

Die Bowdenzüge des  Gasgriffes (2 Stück!),  Kupplung, Choke, Tachowelle  und die Sitzbankverriegelung (2 Stück) vertragen zu Beginn der Wintersaison schon mal ein paar Tröpfchen dünnes Öl, damit sie über den Winter nicht festsitzen. Bevor man  jedoch überall Öl draufkippt, sollte man wo es möglich ist, auch mal die alten Öl-Staubschichten entfernen, sonst bringt das neue Öl nicht viel.
Alle bewegten Teile (Schaltgestänge, Kupplungshebel usw.)  nicht vergessen, Die Antriebskette wird gereinigt und mit Kettenspray “behandelt”.

Lagerung

Das Motorrad sollte an einem trockenen Ort stehen, Das Motorrad wird auf dem Hauptständer überwintert, damit ist das Hinterrad vollständig entlastet. Das Vorderrad kann man mit Hilfe eines selbst gebastelten Bockes auch entlasten, was dem Standplatten entgegenwirkt. Wer keinen solchen Bock hat, kann das Motorrad auch mit einem Gurtband an die Decke zurren, falls es dort einen geeigneten Haken gibt. Oder jeweils ein 30cm hohes links und rechts unter den Rahmen klemmen, während ein Helfer das Motorrad an der Sitzbank nach unten drückt. Das Motorrad sollte abgedeckt werden, damit es nicht verstaubt. Geschlossene Plastikplanen neigen zur Schwitzwasserbildung, besser ist ein altes großes Leintuch. Sämtliche Motorradöffnungen (Auspuff, Luftfilter …) mit einem Lappen verstopfen, damit kein Dreck und  Feuchtigkeit eindringt.
Update: Kann oder will man das Moped nicht fest aufbocken, so sollte man es wenigstens alle paar wochen mal etwas verschieben….

Reifen

Die Reifen lagern über den Winter am besten mit etwas “Überdruck” , also etwa 0,2 bis 0,3 Bar mehr rein, und im Frühjahr dann wieder “Druck ablassen”.

Sonstige Schäden und Reperaturen

Über den Winter kann man prima in der Werkstatt kleinere Lackschäden an der Verkleidung usw. reparieren. Wenn das Fahrzeug irgendwelche Undichtigkeiten aufweisen sollte, ist jetzt die Gelegenheit diese zu richten (evtl. beim Service mit richten lassen).

Reinigung und Chrom

Wenn das Motorrad soweit hergerichtet wäre, noch sauber putzen, und den Chrom als “Krönung” konservieren. Soviel gibts davon an der ZR ja nicht :-)

Einfachere Einwinterung

Wahrscheinlich langt’s auch, wenn man gelegentlich das sauber geputzte und richtig aufgelagerte Motorrad alle zwei Wochen mal ein paar Minuten laufen läßt. Wichtig ist aber auf jeden Fall, das das Motorrad trocken hat, und die Batterie nicht klirrendem Frost ausgesetzt ist. Wer in der Garage auch noch sein Auto parkt, sollte darauf achten, daß nicht das Salzwasser an das Moped rüber spritzt !

Update : Laufen lassen oder nicht ?

Diese Frage kommt immer wieder, dazu habe ich im Internet auch schon gesucht, und immer den Satz gefunden : ”…Etwas schlimmers können Sie Ihrem Motorrad nicht antun…” (oder in der Redensart) leider hatten sich die Autoren immer ganz gut darüber ausgeschwiegen warum das so sei……

Im Forum hat dann Manuel und Achim einen ganz guten Beitrag hinterlegt, dessen Kernaussage ich hier mit meinen eigenen Erfahrungen zum Besten gebe:

Laufenlassen wegen der Batterieladung: – Wahrscheinlich ist die Ladeleistung so gering, daß man die beim Start entnommene Energie erst nach längerer Zeit wieder drinn hat (Wieviel die Lima bringt muß ich noch mal ausmessen…)
Laufenlassen damit Überall Motoröl hinkommt: “… keine Angst vor dem festbacken der gängigen Teile im Motor,die sind heute so beschichtet das da nichts mehr passiert,auch sind die Motoröle heute viel besser als früher da bildet sich nicht mehr so viel Oxydationsmaterial….” (Achim)
Mit eingehaltenem Ölwechselintervall (km / Zeit) also kein Problem.
Beim Stehen vergammelt der Sprit im Vergaser: Das stimmt zwar, aber der Sprit der im Tank ist, steht genausolange, und verliert ebenfalls an Zündwilligkeit. Man müsste also schon den ganzen Tank leeren.

Gefahren der Kurzeit-Standbetriebsphasen (Motor läuft ohne Fahrzeugbewegung)

Es entstehen “Hotspots”, also überhitzte Zonen am und im Motor weil die Luftkühlung fehlt. Selbst unmittelbar nachdem der Motor abgestellt wurde, steigt die Temperatur an den Kühlrippen noch kurz an, weil der Wärmetransport nach außen nicht schlagartig geschieht…..
Es kommt bei Überhitzung zu überhöhtem Verschleiß: ….belastest Du die Lager und Laufwände ohne Belastung,und damit Einseitig.Soll heißen deine“Verschleißteile“im Motor „Verglasen“.Verglaste Oberflächen können den Ölfilm nicht mehr lange genug stabil halten,was zu mehr Verschleiß,und auf Dauer zu Schäden führt.
Außerdem belastest Du bei zu langem o. zu häufigen Leerlauf,deine Dichtungen (Fuß-,Kopf-,Ventil-,Außlassdichtung usw)…..
” (Achim)
Es entsteht in den ersten Minuten an der Auspuffanlage ziemlich viel Wasserdampf, der sich am kalten Moped sofort überall niederschlägt. Im Gegensatz zum “normalen” Wasserdampf hat dieser Abgasdampf noch agressivere Stoffe mit dabei, die man nicht unbedingt überall im Rahmen haben möchte. Ist die Abgasanlage warm genug, verdampft das Wasser schneller, und man sieht es nicht mehr, aber es ist trotzdem da !
Eine “angeknackste” Batterie kann bei der Starterei im Kalten noch den letzten Schlag abbekommen, und zum Saisonstart dann erst richtig im Eimer sein, denn die Ladeleistung ist schwach, und die Batterie braucht damit sie die Ladung “annimmt”  eine Arbeitstemperatur

Langer Rede kurzer Sinn: Man braucht das Moped über den Winter nicht laufen lassen. Wenn die Batterie schlapp/schlecht ist, wäre ausbauen und im Warem Keller laden  sowiso besser (Im Frühjahr oder Sommer schlappt sie dann sowiso meistens ab !). Beim stehen geht der Motor i.A. nicht kaputt, vorausgesetzt, daß noch im Motor verbliebene Motoröl ist noch halbwegs chemisch stabil. Wer die letzten fünf Ölintervalle nicht gemacht hat, der braucht sich auch nicht um die “Standschäden” und “Ölklumpen” zu sorgen…..
…. Wer so wie ich aber ab und zu das Moped brummen hören will, um die Vorfreude auf die nächsten wärmeren Tage zu behalten kann das Moped auch mal starten, aber das soll dann nicht ewig laufen, und vor allem nicht jeden Tag ! (Weil ich im Winter dies und jenes an der Elektrik Ausmesse, starte ich sowiso ab zu mal…)

Ich hab in meinem Bekanntenkreis Motorradfahrer verschiedener Fabrikate, die ihr Bike im Herbst abstellen, putzen, und ohne irgendwelche Probleme dann im Frühjahr wieder anwerfen.

Die ganz harten Jungs, die “durchfahren” werden sowieso von anderen Problemen gepeinigt: Glatteis, Streusalz (Naß und Trocken) an, und im Rahmen… und von “Wintergestressten Dosenfahren”

Ob man also das Motorad formal richtig einwintert oder nicht, oder ob man es im Winter zwischendurch anstartet, kann nun jeder für sich entscheiden…..

 

Kettenspannung

Eine richtig gespannte Kette ist voraussetzung für eine sichere und komfortable Fahrweise des Motorrades.

Prüfen / Einstellen der Kettenspannung

Prüfen:
Die Kettenspannung wird auf dem Hauptständer geprüft. Dazu das Hinterrad drehen, bis die Stelle mit der stärksten Kettenspannung gefunden ist. An der Stelle des stärksten Durchhangs (in der Mitte beider Kettenräder) darf die Kettenspannung nicht größer als 50mm sein !, und sollte mindestens 30mm betragen.

Einstellen:

Muß die Kette nachgespannt werden , so ist der Sicherungssplint und die Kronenmutter zu lösen.

Die Konterung der Kettenspannung lösen, und die Kette mit dem Vierkant entsprechend anziehen oder lösen. (Ein passender Schlüssel ist im Bordwerkzeug). Die Spannung wechselseitg (links rechts) erhöhen oder veringern.

Um die Ausrichtung zu prüfen, die Metallplatten mit den Kerben nach vorne drücken, um so das Spiel zu nehmen, und vergleichen, ob die Markeirung links und rechts gleich steht. Wenn die letzte Markierung erreicht ist, muß die Kette getauscht werden.

Die saubere Ausrichtung des Kettenrades kann man z.B. im ersten Gang auf dem Hauptständer überprüfen. Die Kette muß gleichmäßig und ohne knarren über das Kettenrad laufen. Nicht bei laufendem Motor die Spannung verändern !

Die Konterung nach dem Spannen anziehen, und darauf achten, daß sich die Spannschraube dabei nicht mehr verdreht.

Hutmutter mit 108Nm anziehen, und Spannung wieder prüfen. Falls die Spannung nicht stimmt, das ganze nochmal.

Wenn die Spannung passt, den Splint stecken und umbiegen.

Wenn die Kette verschlissen ist, muß sie ersetzt werden !
Die Ausrichtung des Kettenrades muß präzise sein, sonst wird das Kettenrad und die Kette zu schnell abgenutzt.
Kontermuttern anziehen
Nicht bei laufendem Motor und eingelegtem Gang die Kettenspannung verändern !

Hinterrad Einbauen

Zum Einbau des Hinterrades alle benötigten Teile bereitstellen, und säubern.

Das Hinterrad zuerst zwischen die Schwingen halten, und das Rad so unterlegen, daß man die Welle dann durchstecken kann, wenn das Rad passen unterlegt ist, gehts später viel leichter. Wenn keine Unterlage da ist, kann man das Rad auch mit dem Fuß auf die passende Höhe hieven.

Die Achswelle vorbereiten: Rost und/oder Ablagerungen entfernen, udn Welle leicht einölen oder Fetten.

Zuerst das Distanzstück auf der rechten Seite einstecken. Die Fettdichtungslippen leicht mit Fett bestreichen. Die Gummikuplung richtig aufsetzten.

Den Bremssattel wieder über die Bremsscheibe fieseln, und dabei dden Bremssattel in die Metalöse an der rechten Schwinge einfädeln.

Das Rad nach vorne schieben, damit man die Kette auflegen kann.

Nun das Rad so halten, daß man die Welle von rechts her stecken kann.
Das rechte Metallplättchen mit der Markierung nicht vergessen :-) !

Bis alle Löcher passen muß man ein bischen fummeln, aber es geht mit viel Geduld.

Wenn die Welle durch ist, dann das rechte Metallplätchen montieren. Darauf achten, daß auf beiden Seiten die Einkerbung oben ist , sonst läßt sich die Kettenspanung nicht einstellen.

Die Kronenmutter leicht festdrehen.

Die Kette Spannen (siehe Kettenspannen)

Kronenmutter mit 108Nm anziehen (und dann bis zum nächsten Splintloch weiter).

Splint stecken und umbiegen.

Die Hinterrad Bremse mehrmals betätigen, um die volle Bremsleistung zu erhalten.

Bevor man losfährt erst die Funktion der Hinterradbremse testen. Der Bremssattel muß einwandfrei greifen !
Kein Fett oder Schmierstoffe auf die Bremsbeläge / Scheibe bringen
Kettenspannung und Ausrichtung gewissenhaft prüfen.
Nur minimale Gewalt beim eintreiben der Welle anwenden, sonst wird das Gewinde beschädigt.
keine Schadhaften Teile wiedereinbauen.

Hinterrad Ausbauen

Zum Ausbauen des Hinterrades muß das Motorrad auf dem Hauptständer stehen.

Die Sicherungsmutter (SW12) der Kettenspanner lösen
Nach dem Entfernen des Sicherungssplintes die Kronenmutter lösen. Das geht mit dem mitgelieferten Werkzeug auch, wenn man die Verlängerung aufsteckt. Kronenmutter lösen
Ein Brett unter den Reifen legen, damit dieser später später nicht herunterplumpst.
Die Hinterradachse von der rechten Fahrzeugseite herausziehen. Wenn’s nicht richtig „fluschen“ will vorsichtig mit aufgeschraubter Kronenmutter (Gewindeschutz !) und einem Hammer die Welle losklopfen. Kronenumtter ggf. wieder entfernen und unter ständigem hin und her drehen, die Welle herausziehen Ausziehen der Welle

Hammer

Wenn die .Welle entfernt wurde, kann das Rad nach vorne geschoben werden, damit die Kette leichter abzunehmen ist. Ausrücken
Die Kette abnehmen, und über die Schwinge legen. Schwinge_kette
Die Unterlage und den Reifen entfernen. Die Hinterradbremse dabei aus der Führung nach hinten wegziehen, und neben der Schwinge hänge lassen. Schwinge Leer
Fußbremshebel jetzt nicht mehr betätigen !
Den Distanzring auf der im rechten Radlager steck herausnehmen, und zusammen mit den Blechwinkeln und der Kronenschraube auf der Welle aufbewahren, so verliert man nix. Teile
Zur Kontrolle die Radlager mit dem Finger drehen, wenn die Radlager leicht und „sähmig“ laufen, ohne zu hakeln sind sie ok. Wenn die Radlager „schlottern“ müssen sie ersetzt werden.

Der Zahnkranz ist über eine Gummikuplung mit der Felge verbunden, diese Gummikupplung ebenfalls inspizieren..

Nabe
Das Rad ist jetzt für die weitere Bearbeitung frei.

Das Rad so lagern, daß die Bremsscheibe nicht beschädigt wird. Im Zweifelsfall entsprechend unterlegen.
Die ausgebauten Teile sorgfältig aufbewahren
Keinen Schmutz in die Radlager eindringen lassen !
Radlager nie ohne Grund entfernen – Entfernte Radlager müssen i.A. ersetzt werden.
Fußbremse im ausgebauten Zustand nicht betätigen !

Vorderrad einbauen

Wenn man das Vorderrad einbauen will, sollte man alle Klemmschrauben gelöst haben.

Das Rad mit den Distanzstücken wieder zwischen die rechten Bremszangen einfieseln, das Tachometergetriebe aufstecken und die Achse durchstecken.

Zuvor die Dichtlippen der Lager mit etwas Fett bestreichen.

Den linken Bremssattel mit 34Nm anziehen.

Die Achse mit 98Nm verschrauben.

Die Klemmschrauben noch nicht anziehen.

Den Lagerbock entfernen, und einige male das Vorderrad einfedern, damit sich eventuelle Spannungen lösen. Das Motorrad wieder aufbocken und die Klemmschrauben mit 34Nm festziehen.

WarnungDie Bremse mehrmals betätigen, und sicherstellen, daß die Volle Bremsleistung da ist, bevor man losfährt !

Vorderrad Ausbauen

Zum Ausbau des Vorderrades das Motorrad auf dem Hauptständer und am Rahmen vorne so aufbocken, daß es nicht nach vorne abstürzt.

Mindestens der linke Bremssattel muß losgeschraubt werden, sonst bekommt man das Rad nicht heraus.

Zuerst nur die rechten Klemmschrauben lösen, und mit einem 12 Imbus die Achse lösen. Danach kann man auch die linken Spannschrauben öffnen.

Die Welle herausziehen und das Rad entnehmen.

Die Tachowelle kann am Tachogetriebe hängen bleiben.

Die Distanzstücke zusammen mit der Achse und den Bremssattelschrauben aufbewahren.

Nicht mehr am Bremshebel ziehen !

Die Bremsscheiben nicht beschädigen – das Rad aufrecht lagern, oder unterbauen.

Das Rad ist für die weitere Verarbeitung frei.

Vergaser Entleeren

Der Vergaser wird eigentlich nur dann entleert, wenn es unbedingt sein muß !
Wenn das Benzin im Vergaser verdampft bleiben die Additive des Benzins im Vergaser übrig und verstopfen diesen. Das könnte z.B. zur Einwinterung oder längeren Stillegung sein (aber: wer will denn das ?!)

Wenn’s denn aber sein muß, sollte man folgendermaßen vorgehen:

  1. Motorrad auf den Hauptständer aufbocken.
  2. Sprithahn auf “ON” also ganz normalen Betrieb !
  3. Altes Marmeladenglas (oder ein anderes sauberes nicht benzinlösliches Gefäß) besorgen
  4. ein “Benzinschlauch” mit einem Innendurchmesser von ca. 6 mm besorgen.
  5. extrem langer Kreuzschlitzschraubendreher Länge =400 mm besorgen, oder einen PZ 01 – lang Einsatz in den Steckschlüßelsatz stecken, und alle Verlängerungen besorgen, die man hat.
  6. Rechts vom Moped arbeiten.
  7. Den Schlauch am Ablaß Stutzen der am weitesten entfernt ist anschließen. (Der Ablaß ist unten am Vergaser – an sich logisch !)
  8. Mit dem extrem langen Kreuzschlitz in die mit Plastiktüllen versehenen Ablaß- Schrauben stochern, und den Ablaßhahn öffnen, bis kein Sprit mehr kommt.
  9. Den Hahn wieder schließen, und die Plastikkappen nicht beschädigen.
  10. Schritt 8 und 9 bis zum Letzten Vergaser wiederholen.
  11. Das aus dem Vergaser herausgeholte Benzin NICHT in den Garten kippen, sondern “fachgerecht” entsorgen. (Ich kippe den Sprit wieder in den Tank, falls der Sprit ohne Dreck ist)

Wenn das Motorrad wieder in Betrieb genommen werden soll, zuerst (!) Den Sprithahn auf PRI stellen, damit der Vergaser “geflutet” wird. Wenn man mit dem Anlasser zu lange “orgelt”, nur um den Sprit anzusaugen, schadet man dem Anlasser nur unnötig !
Das umstellen auf “ON” nicht vergessen !

Während der Ruhephase bleibt der Kraftstoffhahn auf “ON”
(sonst kommt ja wieder Sprit in den Vergaser !!!)

Spiegel Fester stellen (ZR-7)

Zeitbedarf:
informiert: ca. 10 min.
uninformiert ca. 30min (und kein Erfolg !)

Nach ca. 2500km ist mir der linke Spiegel plötzlich bei 130 Sachen “eingeklappt”, weil er sich los gerüttelt hatte. Weil das recht unpraktisch, aber reparierbar ist, hier der “anzieh” Tipp.

Wenn man den Spiegelfuß längere Zeit anstarrt, könnte man meinen, daß sich der Spiegelarm dadurch feststellen läßt, indem man die obere Mutter fester zieht. Das klappt aber nicht, weil die große “Hutmutter” mit dem Spiegelarm innen hohl ist, und sich im Inneren noch eine selbstsichernde M10 Mutter befindet, welche den Spiegelarm hält. Also die unterste Mutter mit einem Gabelschlüssel halten, und die große Mutter (eigentlich Hülse) lösen, den Spiegel abnehmen, und den Spiegelarm fester stellen, das ganze wieder Rückwärts herum zusammenschrauben. – Fertig !