Fahrbericht

Fahrbericht zur ZR-7

Weil der Wunsch mittlerweile schon öfters geäußert wurde, kommt hier ein kleiner Fahrbericht zur ZR-7, für alle die, die noch nie mit der ZR-7 unterwegs waren. Die anderen, die meinen noch etwas beitragen zu wollen ermuntere ich ausdrücklich mir zu mailen !

Fragen und Antworten (FAQ)

1.) Ruckeln beim langsamen Fahren

 

Die ZR-7 ist mit ihren 76 PS nicht gerade eines der Leistungsstärksten Motorräder, das ist ganz klar, dennoch ist das Handling sehr einfach, und das Fahrwerk gutmütig, wenn man mal davon absieht, daß die Vordergabel extrem stark einfedert, und bei Bergabfahrten und rauher Fahrbahn etwas unkomfortabel wirkt. Die fünf Gänge darf man Kawatypisch herzhaft durchtreten, das Getriebe mag eine deutliche Schaltinformation haben. „Zartfüße“ legen schon mal ungewollt den Neutral Gang ein.

Wo wir schon bei Geräuschen sind, sind auch diez zahlreichen Resonanzen zu erwähnen, die es so gibt. Zum Beispiel gibts in der Gegend um 5000 Touren bei der ZR-7 ein leichtes Beben. ZR-7S Fahrer klagen gelegntlich bei ca. 3000 UMin über ein Rasseln der Verkleidung. Schuld daran ist eine schlechte Aufhängung der Lampe bei der S-Variante. Daß ein Luftgekühlter Reihenvierer ein Steuerkettenrasseln von sich gibt ist aber völlig normal, und stellt den Sound Of Kawa dar – dieses Motorrad darf so klingen.

Zum Motor ist zu sagen, daß man unter 3000 Umin nicht viel Durchzug erwarten darf. Wenn man sportlich Fahren möchte sollte man den Zeiger schon über 4500 halten. Zwischen 3000 und 4000 Toueren brubbelt der Motor mit dem originalen Auspuff richtig toll, gerade, wenn man in der Ortschaft am Lastwechsel fährt.

Die originalen Reifen (BT57) sind u.U etwas zu hart, und vermitteln einen unsicheren Fahreindruck. Wird die Maschine mit einem BT20 (allg. Freigabe) bestückt, klebt sich die ZR-7 regelrecht in die Kurven.

Die Bremsanlage ist weder besonders bissig, aber auch nicht träge, und dosierbar.

Der Spaß kommt für die ZR-7 Fahrer nicht auf der Schnellstraße oder der Autobahn, denn auf der „nackten“ muß man sich schon ordentlich festhalten, wenn es über 160 km/h schnell wird. In den Kurven (ganz speziell hier im Allgäu) kann man sich richtig austoben. Da kann es schon mal sein, daß sich die Maschine statt der gemütlichen 5,5 Liter mal 8 Liter eingibt [ :-)) ]

Wiedereinsteiger, Fahranfänger und Individualisten haben mit der ZR-7 ein alltagstaugliches Fahrzeug, welches erschwinglich ist und bleibt.

Obwohl man die ZR-7 ab Werk schon ganz gut fahren kann, empfehlen sich folgende Umbauten je nach Geschmack und Geldbeutel:

Gabelfederung ändern
Andere Feder, anderes Öl für weniger einfedern

Reifen ändern
Mit etwas weicheren Reifen hat die ZR-7 mehr Gripp und macht mehr Spaß

Übersetzungsverhältniss ändern
längere Übersetzung: man kommt aus den Kehren im 2. Gang weiter und muß nicht so früh hochschalten
kürzere Übersetzung: mehr Durchzug aus den unteren Drehzahlen.

Anderer Lenker
Ein Superbikelenker macht das Handling noch einfacher

Stahlflex Bremsleitungen
helfen die Bremsen besser zu dosieren, der Druckpunkt wird deutlicher.

Optisches:
Verkleidungen, Windschilde, farbige Fußrasten, breitere Reifem (170 und 180), versch. Chromverkleidungen, Sturzpads, Motorrammschutzbügel ……


FAQ-Abteilung

Ruckeln beim Fahren

Hallo Daniel, vor etwa drei Monaten habe ich mir eine ZR-7 gekauft. Bin auch eigentlich zufrieden, aber ich habe von Anfang an so ein komisches Ruckeln. Wenn ich rolle ohne Gas zugeben und dann beschleunigen möchte springt die Maschine im ersten Moment nach vorne und fällt in ein kleines Leistungsloch. Das ist übel wenn man z.B. um eine unübersichtlich Hausecke fährt. Oder ist das vielleicht normal ???? Ansonsten beschleunigt der Motor gleichmäßig. Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Tschüß Volker

Im unteren Drehzahlbereich hat der Motor leider kaum Dampf. Ich weiss nicht, wie hoch bei dir das Standgas eingestellt ist, aber bei einer Fahrt im Standgas ruckelt meine Kiste auch. Beim Lastwechsel wird in der Sekundärabtriebswelle (ja so heißt das Ding) im Getriebe und in der hinteren Felge (Kettenradkupplung) gegen Gummipuffer gearbeitet. Diese Gummipuffer sollen „Schläge“ abdämpfen je nach Alter der Maschine können diese Dinger verschlissen sein. Leider finden sich im Werkstattbuch keine Verschleißgrenzen für die Gummibrocken.

Die Kettenspannung trägt erheblich zum Fahrkomfort bei ! – ist die Kette zu straff, ruckt die Maschine bei jedem Lastwechsel, ist sie zu lose könnte die Kette abspringen => sehr gefährlich ! – also immer für richtige Kettenspannung sorgen: Normalwert : 30-45 mm
Nutzbarer Bereich 30-50 mm
gemessen unten in der Mitte zwischen hinterem und vorderem Ritzel.

Tja wenn das jetzt alles noch nicht hilft, müßtest Du mal in der Fahrerliste schauen, ob jemand aus Deiner Nähe dort eingetragen ist, und dich evtl. mit Ihm Treffen, dann könnt ihr die Mopeds tauschen, dann weiss man gleich was los ist. Drum gibt’s die Fahrerliste !
(Falls Du noch nicht eingetragen bist, solltest Du das nachholen !)

Allzeit Grip ! Daniel

siehe auch Pässe fahren
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