Kategorie-Archiv: Technik

Fahrgestellnummern

Aufbau der Fahrgestellnummer:

Spalte 1: Hersteller
Spalte 2: Type
Spalte 3: Modell
Spalte 4: Seriennummer
Spalte 5: Seriennummer
Spalte 6: Modellbezeichnung
Spalte 7: Motorblocknummer
Spalte 8: Originalfarben
Spalte 9: Anzahl gebauter Modelle
->      : und höhere Nummern

 

1

2

3

4

5

6

7

8

9

JKAZ

RD

H1

1A

000001->

01  ZR750-H1:ZR-7S

KZ750EE15001->

<A5>

JKAZ

RD

H2

1A

003101->

02  ZR750-H2:ZR-7S

KZ750EE15001->

<A5>
<F2>
<SD>

JKAZ

RD

F1

YA

011001->

00  ZR750-F2:ZR-7

KZ750EE15001->

<E1>

F2

00

F2L

00

JKAZ

R750

FF

A

000001->

99

Wer informationen zu Farben, Farbcodes Motorblocknummern, Fahrgestellnummern usw. hat, der soll diese bitte mailen.

Farbcodes

Übersicht über die verschiedenen ZR-7 Modelle, verbaute Fahrgestell- und Motorblocknummern sowie Farbcodes der Modelljahre

Farbcodes:

Name
Code
Factory Code
Color Rite
ab Jahr
Candy Persimmon Red
A5
603
TOP 3010
BASE 1041
2001
Candy Wine Red
H3
Candy Lightening Blue
E1
TOP 3710
BASE 1999
GALAXY SILVER
F2
METALLIC BLUE VIOLETT
SD
691
TOP 3496
BASE 1440
2002
Pearl Chrome Yellow
2003

Farben gibts bei:

RH-LACKE

LED Leuchten

LED – Leuchten sind in manchen Beziehungen eine echte Alternative  zu den konventionellen Birnen, jedoch nicht, in Blinker, Rücklicht und als Standlicht, weil die LED’s keine StVZo Zulassung haben. Wer trotzdem eine LED – Stopplicht Anlage einbaut, der zieht den Ärger der Obrigkeit auf sich….

Es gibt aber auch schon zugelassene LED-Stopp / Schlußlichter

…. Technisch sind die LED’s deshalb besser, weil kein Glühfaden hin und her geschüttelt wird. Das Stromsparen ist dabei nur ein Sekundärer Effekt, denn die elektrische Energie, die beim Motorrad nicht verbraucht wird, wird ohnehin vom Laderegler in Wärme umgesetzt.

Damit (einzel) LED’s z.B. als Ersatz für Hintergrundbeleuchtungen wirklich besser funktionieren, als Lämpchen,  sollten folgende Dinge beachtet werden:

  • Löten ist im Kraftfahrzeug die allerschlechteste Verbindungstechnik, die es gibt ! – Eine Lötverbindung hat keine mechanische Stabilität !
    Das heißt die Lötverbindung hält der Tendenz nach  nicht lange !
     
  • In der Fahrzeugtechnik wird aus diesem Grunde immer mit SchneidKlemm oder Quetschtechnik gearbeitet. Dies setzt die richtigen Werkzeuge und Verbinder voraus!
  • Feuchtigkeit ist jeder Elektronik Feind ! -> Guter Feuchtigkeitsschutz z.B. mit Silikon ist wichtig !

Den (zwingend nötigen) Vorwiderstand der LED rechnet man nach folgender Formel aus:

UBATT – UF
RV= —————-
             IF

 wobei
UBATT die Batteriespannung (12 bis 14V),
UF die Vorwärtsspannung der LED (abhängig von der Farbe 1,6 bis 2,1V),
IF der Nominalstrom der LED (10 bis 50 mA)
und RV der gesuchte Vorwiderstand ist.

Beispiel: UBATT =13,2 V, Rote LED:(UF=1,7V, IF=20mA)
RV=(13,2V-1,7V)/20mA=575 OHM

Den errechneten Widerstand genau so im Laden kaufen zu wollen, wird in einem finanziellen Disaster enden, das dieser nur mit einer Genauigkeit von 1% erhältlich, und somit teuer ist. stattdessen, wählen wir den “billigen wald-und wiesen” Widerstand mit 560 OHM und +-5%, den es für ca. 7 EUR-Cent  gibt.

Fertig ? – Noch nicht !

Wir haben zwar einen Widerstand, der die Spannung der Batterie für die LED verträglich macht, aber das bedeutet, daß Energie “vernichtet” werden muß, und diese Energie wird durch den Widerstand “erlegt”, darum muß der Widerstand die Leistung “abkönnen”. Die benötigte Leistung errechnet man so:

PV=(IF)2*RV = (20mA)2*560 OHM=0,224 Watt -> Das bedeutet daß mindestens ein Widerstand der Leistungsklasse >=1/4 Watt zu verwenden ist, oder auf gut deutsch, die allerkleinsten Widerstände (das sind 1/16 Watt) taugen nicht !

 

 

Batterie

So funktioniert die Mopedbatterie

Für viele ist die Mopedbatterie ein Buch mit sieben Sieglen, das Ding ist meistens dann kaputt, wenn’s gar nicht gut kommt, und dann hilft nur noch schieben, was bei der ZR-7 schon ganz schön Anstrengung abverlangt. Wer weiß, wie die Batterie funktioniert, der versteht auch den einen oder anderen Pflegetipp besser…..

Der Übersicht wegen habe ich das Thema in weitere Kaptitelchen geteilt:

  1. Aufbau der Batterie
  2. Der Chemische und physikalische Lade/Entladeprozess
  3. Elektrische Kennwerte

Die Motorradbatterie ist eigentlich ein Bleiakkumulator, das heißt die Elektroden (Elektrische Pole im Inneren der Batt.)  der Batterie bestehen aus Blei oder Bleiverbindungen. Damit erklärt sich schon das recht hohe Gewicht der Batterie

Die PlusPlatte ist eine Bleiplatte, auf welcher durch elektro- chemische Reaktion aus Bleiglätte (PbO) und Mennige (Pb3O4)  sich das Bleidioxid (PbO2) ausbildet. Bleidioxid hat eine braune Farbe.

Die MinusPlatte besteht aus Blei (Pb).

Die Platten sind meist Waben oder Gitterförmig aufgebaut, so daß sich die wirksame Fläche vergrößert jeder Hersteller hat da sein ”Geheimrezept”.

Das Gehäuse ist in der Regel ein schlagfester Kunststoff, welcher nicht durch das Elektrolyt angegriffen wird.

Das Elektrolyt ist verdünnte Schwefelsäure, ist giftig und zerfrisst organische Materialien, wie Kleidung und Haut ! – Darum größte Vorsicht beim hantieren mit Batteriesäure !

Der Seperator verhindert, daß sich die beiden Polplatten zu nahe kommen, in dem Schaubild sind die beiden Platten nämlich viel weiter auseinader, als im Original ! – In der Realität werden viele dieser Plattenkombinationen nebeneinander gestellt, um die Oberfläche zu erhöhen. Der Seperator besteht meist aus Gummi, oder Kunststoff. Die Seperatoren sind porös, damit die elektrischen Ladungsträger  hindurch können.

Von dieser “Prinzip-Zelle“sind für eine 12V Batterie sechs Stück hintereinander geschaltet, weil eine solche Zelle max. um die 2V bringen kann. Das ist auch der Grund, warum sechs Einfüllstopfen für “Batteriewasser” an der Batterie sind.

                                                                                                                

Hier die chemischen Zusammenhänge – wenns zu “heftig” wird bitte nicht sofort weiterklicken, ich versuche es so verständlich zu machen wie möglich….

Für die chemischen Abläufe sind das Bleidioxid (PbO2), das Blei (Pb) und die Schwefelsäure (H2SO4) verantwortlich.

Betrachten wir mal die Schwefelsäure genauer – Es gibt mehrere Konzentrationsstufen:

  • schwache Schwefelsäure : Greift weder Blei noch Bleidioxid an
  • starke Schwefelsäure: Greift reines Blei an, jedoch nicht Bleidioxid.
  • konzentrierte Schwefelsäure: Greift Bleidioxid und reines Blei an (frißt sich eigentlich durch fast alles….)

Das ist der Grund, warum man nie (!) Schwefelsäure nachfüllen darf – die Batteriepole (mindestens der Minsupol) würden sich auflösen ! Ab einer Säuredichte von ca 1,35 beginnt die chemische Umsetzung der Polplatten. Ein “tuning” der Batterie ist also durch Säurezugabe nicht möglich !

Im Elektrolyt ist neben der Schwefelsäure auch noch reines Wasser (H2O) enthalten, damit sich überhaupt erst eine Säuredichte von max. 1,35 einstellen kann (sonst wär’s ja konzentrierte Schwefelsäure – und die käme bald aus dem Kunststoffgehäuse raus !). Bitte in hier kein Leitungswasser einfüllen, denn dieses enthält noch andere Bestandteile als reines Wasser (H2O), wie Kalk und Nitrate – Wer will schon eine “verkalkte” Batterie ?!
Die Batteriehersteller raten übrigens ab, das destillierte Wasser aus dem Wäschetrockner zu verwenden, weil die Reststoffe der Waschmittel die Batterie beschädigen würden. Im Zweifelsfall ist dieses Wasser aber immer noch besser, als gar keines oder Leitungswasser !

Für die Batterie wirksam ist aber nur der Säureanteil.

Die Schwefelsäure ist in sog. Wasserstoff Ionen (schreibt sich : H+ ) und Säure-Rest Ionen (schreibt sich: SO42-) dissoziert (heißt : verteilt).
Diese Ionen (=Ladungen) sind später von enormer Bedeutung, denn sie sind für die Positive, bzw. negative Ladung an den Polplatten verantwortlich

Nach dem geklärt ist, aus was das “Batteriewasser” besteht können wir nun die wirklich relevanten Dinge betrachten, nämlich das Laden und entladen. Weile beide Vorgänge reversibel (umkehrbar) sind, habe ich sie in einer Tabelle nebeneinader dargestellt.

Laden
d.h. die Batterie nimmt Energie auf

Entladen
d.h. die Batterie gibt Energie ab

Das spielt sich an der Minusplatte ab:

Das Ladegreät “drückt” Elektronen auf die Minusplatte, welche mit BleiSulfat (PbSO4) bedeckt ist. Dieser Ladungsüberschuß “saugt” Wasserstoff Ionen (H+) an, und es entsteht wieder Blei (Pb) und ein Schwefelsäure Molekül (H 2SO4). Das Bleisulfat (PbSO4)  wird also auseinander gerissen.

=> Die Säuredichte steigt an.

Das Ladegerät ist im Grunde nur eine “Elektronenpumpe” und “saugt” die benötigten Elektronen am Pluspol ab. Was dort geschieht kommt jetzt:

Das Absaugen von negativen Elektronen macht den Pol positiver

Na dämmerts schon warum der Plus Pol so heißt ?!

 

Vorgänge am Pluspol:

Werden dem Bleisulfat (PbSO4) zwei Elektronen entzogen, löst sich die chemische Verbindung unter Verbrauch von 2 Wasser Molekülen in zwei Schwefelsäure Moleküle (H2SO4) und ein Bleidioxid (PbO2)  auf.

 

 

 

 

Das spielt sich an der Minusplatte ab:

Die Blei Elektrode (-Pol) ist die “unedlere”  Elektrode im vergleich zur Bleidioxid Elektrode (+ Pol), darum werden sich die Säurerest Ionen (SO42-) zum Minuspol bewegen (durch den Seperator), und sich dort mit dem Blei zu Bleisulfat (PbSO4) verbinden.

 

=> Die Säuredichte nimmt ab

Bleisulfat ist unlöslich, und ein Endprodukt der chemischen Reaktion, also stabil.

Bei der Verbindung zum Bleisulfat ist die Bleiplatte negativer geworden, um genau zwei Elektronen: Zur Errinnerung die Säurerest Ionen waren ja so geschrieben : SO42- und eben diese “2-” sind die zwei Elektronen, und die sind negativ geladen!

Na dämmerts schon warum der Minus Pol so heißt ?!
 

Das spielt sich derweil am Pluspol ab:

Wenn das Säure Rest Ion sich in Richtung Minus Pol aus dem Staub gemacht hat, bleibt das positive Wasserstoff Ion (H+) übrig, und wird von dem Bleidioxid (PbO2) angezogen. Zusammen mit einem zusätzlichen Schwefelsäuremolekül entsteht an der Plusplatte ebenfalls Schwefelsulfat (PbSO4 ) und zwei Wassermoleküle (2 H2O).
Für diesen Vorgang müssen aber zwei Elektronen bereitgestellt werden, und die kommen über den elektrischen Verbraucher von der Minusplatte herüber….. under der Strom fließt !

Ist das nicht was tolles ?


Die Batterie ist Leer
, wenn entweder alle Schwefelsäure Moleküle “verbraucht” sind (Säure war zu “dünn”), oder die gesamte Oberfläche mit Bleisulfat bedeckt ist, so daß sich kein Bleidioxid mehr verfügbar ist.

Leider hat Bleisulfat etwa das 1,5 fache Volumen von Bleidioxid (PbO2) und das 3 fache Volumen von Blei (Pb)
-> Die Platten nehmen an Volumen extrem zu !
-> bei tiefentladene Batterien können sich die Platten biegen oder brechen ! Das ist dann der EXODUS der Batterie !

Es wird Wasser verbraucht Es wird Schwefelsäure Verbraucht
Es wird Schwefelsäure freigesetzt Es wird Wasser freigesetzt
Konzentration und Dichte des Elektrolyts nehmen zu Konzentration und Dichte des Elektrolyts nehmen ab

Wird der Elektronenaustausch unterbrochen stehen auch die chemischen Vorgänge Still –  Die Batterie wird weder geladen, noch entladen.
(theoretisch jedenfalls)

Eine Batterie definiert sich neben den chemischen Vorgängen, die im Grunde für den Anwender nur von theoretischem Interesse sind, hauptsächlich über die elektrischen Daten, denn niemand kauft eine Batterie nach Säuredichte und Werkstoffen, sondern zum Beispiel nach der Kapazität….

Folgende Elektrische Kenngrößen hat eine Bleibatterie:

Kenngröße

Bedeutung

Spannung

Nominalspannung der Batterie. Die Nominalspannung kennzeichnet die Spannung, bei der die Batterie noch ca. 50% der Ladekapazität hat.
ca. Spannungswerte

Ladezustand

Spannung

0%

11,8V

25%

11,9 V

50%

12,1 V

75%

12,4 V

100%

12,6 V


Strom

Angabe über den maximalen Entladestrom (kurzzeitig), meistens durch den mechanischen Aufbau der Batterie begrenzt. Eine Motorrad Batterie kann durchaus 200 bis 300 A abgeben (halt nur kurz ! – dann ist sie höchst wahrscheinlich kaputt)

Kapazität

Gibt die maximale Ladung  der Batterie an, gemessen in Ah. Die Kapazität wird bei 20°C und einer Entladezeit von 10Stunden ermittelt. Das heißt eine 54Ah Batterie kann 10Stunden bei 20°C einen Strom von 5,4 A liefern, und hat dann gerade die Entladeschlußspannung erreicht.

Die Kapazität hängt vom Entladestrom und der Temperatur ab. Im Winter bei tiefen Temperaturen ist die Kapazität geringer !

Entladeschluß – spannung Die Spannung, bei welcher sich die Schwefelsäure komplett umgewandelt hat. Die Polplatten haben das maximale Volumen erreicht, und stehen vor dem  Zerfall.
Gasungs – Spannung Die Spannung, bei der alle Polplatten vom Bleisulfat befreit sind, und die elektrische Energie in die Trennung des Wassers in Wasserstoff und Sauerstoff einsetzt. Geschieht bei ca. 14,4 Volt ! -> Das entstehende Wasserstoff Sauerstoff Gemisch (Knallgas) ist hochexplosiv !
Wenn die Batterie keine Entlüftung hat, kann sie durch den Gasdruck bersten !
Kälteprüfstrom Der Strom, den die Batterie bei einer Mindestspannung von 7,5 Volt bei -18°C für eine Zeit von mindestens 10 Sekunden liefert.

Hier das (für die Praxis) wohl wichtigste Kapitel das Laden und Pfelgen von Bleibatterien.

Das Laden:
Man unterscheidet:

  • Das Dauerladen oder Erhaltungsladung, hier wird die Batterie auf 13,2 V gehalten (Spannungsbegrenzt)
  • Das Nachladen erfolgt mit niedrigem Strom und gelegentlichen Pausen. Die meisten einfachen Ladegeräte funktionieren nach diesem Prinzip (allerdings ohne Pausenautomatik)
  • Das Ausgleichsladen ist eine der aufwendigsten Techniken, bei der der Akku zwischen 80% und 120% der Kapazität entladen und wiederbeladen wird.
    Beim normalen  Einsatz im Motorrad geschieht im Grunde nichts anderes.
     
  • Die Desulfation ist der letzte versuch die zuvor tiefentladene und geschundene Batterie doch noch zu retten (meist erfolglos!) indem man die Säure absaugt und durch dest. Wasser  ersetzt, einige Ausgleichsladungen durchführt, und zum Schluß die Säure wieder ersetzt.
    Meistens ist der Ersatz durch eine neue Batterie günstiger, und mit weniger Ärger (und zerfressenen Kleidern) verbunden.

Folgende Ladetechniken gibt es:

  • Strombegrenzt
    Der Strom wird auf einen Maximalwert begrenzt
    (oft stößt das Ladegerät an sein eigenes Strom Limit -> niedrige Preisklasse)
  • Spannungsbegrenzt
    Die Maximale Spannung des Ladegerätes ist elektronisch festgelegt.
    (Mittlere Preisklasse)
  • Pulsladung
    Elektronischer aufwendiger Laderegler, obere Preisklasse, dafür aber gute Akkupflege möglich. Eigentlich immer mit eingebautem Minicomputer erhältlich, der den Ladezustand überwacht.

 

Beim Laden entsteht kurzzeitig ein Spannungsberg, beim Entladen ein Spannungseinbruch. Diese Verhaltensweisen der Batterie kommen von den verschiedenen inneren Säuredichten, welche sich im Laufe der Zeit wieder ausgleichen. Dieser Effekt ist als “Selbsterholung” nach mehreren Startversuchen bekannt.

 

Kann man ich meine ZR-7 Batterie mit dem “Dosenlader” laden ?
Ja, wenn die Leerlaufspannung (Spannung ohne Batterie) des Ladegerätes 14 Volt nicht überschreitet. (Spannungsbegrenztes Ladegerät).

Sollte ohne Belastung die Spannung irgendwo über 14 Volt liegen, dann führt dieses Ladegerät mit Sicherheit dazu, daß die Batterie abkocht (Gasung !) und bei verschlossenen Stopfen explodieren kann.

Darf die Batterie auch mit großem Strom geladen werden
(z.B. Ladegerät für Dosen ?)
Die Batterie “nimmt” sich im allgemeinen nur den Strom, den Sie braucht. Wird die Gasungsspannung nicht überschritten kann man auch mit dem Dosenlader die Batterie laden.
ABER : Bitte nicht das Ladegerät für den Elektrostapler oder Lastwagen nehmen, diese Ladegräte könnten die Batterie gnadenlos überfahren !
Ist es gefährlich die Batterie mit zu kleinem Strom zu laden ?
JA ! – Wenn die Batterie mit geringem Strom “Brutzelt” kann sich ebenfalls die Batterie (chemisch) zerlegen. Bis zur Ladeschlußspannung ist das aber unproblematisch, wahrscheinlich hast du gar nicht genug Geduld um darauf zu warten.
Was passiert, wenn die Batterie weder voll noch leer gelagert wird ?
Die Batterie ist dann Teilgeladen, d.h. nicht alles Bleisulfat wurde zu Schwefelsäure umgesetzt, auf Dauer veringert sich dadurch die Kapazität.
Können Batterien einfrieren ?
Ja, aber erst unter -7°C bei Leeren, und -55°C bei ganz vollen Batterien, höchst wahrscheinlich wird das Eis die Batterie sprengen.
Was ist die Tiefentladung, und wie merkt man das ?
Eine Tiefentladene Batterie wird so viel Bleisulfat frei, daß sich die Platten verbiegen können, und die feinen Strukuren im inneren der Batterie “verstopfen” sich, die Batterie “stirbt”. Tiefentladene Batterie haben eine Spannung unter 11,5 Volt. (Ohne Belastung gemessen)
Wie mißt man die Batteriespannung richtig ?
Die Batteriespannung im Leerlauf (ohne Last) ist nicht besonders aussagekräftig, besser ist es einen Verbraucher zuzuschalten, z.B. Scheinwerfer. Dann sieht man, wie lange die Spannung hält. Etwa ein bis zwei Minuten sollte die Batterie unter (mäßiger!) Last die Spannung hergeben.
Kann die Batterie auch durch ganz “vorschriftsmäßiges” Laden und Entladen kaputt gehen ?
Ja, weil sich bei jedem Ladevorgang etwas von der Positive Platte  “abnutzt” und zur Verschlammung  der Batterie beiträgt. Batterien sind aber im Regelfall darauf ausgelegt, und sollten genügend Reserve haben. Dieser Vorgang heißt auch “Fading”
Was heist GUG oder UUG ?
Diese Bezeichnungen beschreiben den Ladezustand einer neuen Batterie:
GUG Gebrauchsfertig und geladen (einbauen und losbrettern)
UUG Vorgeladene, trockene Batterie, welche mit einer Schwefelsäure der Dichte 1,28 g/cm3 aktiviert werden muß. (meist wird wegen postalischen Vorschriften keine Säure verschickt.)

Die Akkupflege und einige Alltagstipps:

  1. Keine Tiefentladungen unter 11,8 Volt !!
  2. Wenn’s geht Akku nicht schnellladen !
  3. Ladeschluss Spannung von 14,4 Volt nicht überschreiten
  4. Lagerung immer voll
  5. Säure nur nachfüllen, wenn die Batterie ein Loch hatte
  6. Säuredichte nachmessen (respektive Ruhespannung der vollen Batterie), nachdem eine Wartezeit verstrichen ist.
  7. Länger Standzeiten mit einer Erhaltungsladung überbrücken
  8. Neue Batterien grundsätzlich nachladen und nicht sofort belasten
  9. Ausgelutschte Batterien entsorgen. (Wer viel Geduld hat, kann auch einen Desulfatierversuch starten)
  10. .Polfett gehört nicht zwischen die Batterieklemme und Kontakt, sondern an die Durchführung des Pols durch das Plastik, um das austreten von Gasen an den Polen zu verhindern, denn Blei und Plastik dehnen sich bei Temperaturschwankungen unterschiedlich stark aus, der Spalt wird durch das Polfett abgedeckt. (Bei heutigen Batterien eigentlich gar nicht nötig)
  11. Pole sauber halten, denn der Dreck kann elektrisch leitend werden, und die Selbstentladung der Batterie verschlechtern.

Beim Ausbau der Batterie immer zuerst den – Pol abklemmen.

Beim Einbau immer zuerst den +Pol anschließen !

… falls es doch mal passiert ist, und die Batterie infolge einer Vergesslichkeit leer ist, muß man halt einen Dosenfahrer bitten, Starthilfe zu geben. Dabei kann man auch Fehler machen, darum auf folgendes achten:

Das Geber-Fahrzeug (Die Dose) soll aus sein, um die Spannungsdifferenz zwischen eigener Batterie und Geberbordnetz nicht noch größer zu machen.

Die Batterie einige Minuten angeschlossen lassen, damit der anfängliche Spannungsknick sich etwas ausnivelliert, und die eigene Batterie laden kann. (Zigarettenpause für Raucher !)

Nach der Wartepause eigenes Motorrad starten, und Geber Fahrzeug dann anschließend abhängen, ich meine das Verbindungskabel ! – Nicht gleich losfahren !

Nach der obligatorischen Warmlaufphase ohne zusätzliche Verbraucher gehts dann normal weiter, evtl den Motor nicht grad an der nächsten Kreuzung schon wieder abwürgen, sonst könnte es peinlich werden.

Falls kein Verbraucher an war, und die Batterie sozusagen “plötzlich” schlecht war, mal die Batterie überprüfen (Wasserstände, Verschmutzung, Polklemmen)

Reifen Auswuchten (statisch)

Die Räder müssen ausgewuchtet werden, damit sie während der Fahrt nicht zur Laufunruhe beitragen.

Das Hinterrad ist ohnehin starken Unwuchten der Kette ausgesetzt. Wer aber sicher sein will kann das Hinterrad auswuchten.

Zum Auswuchten wird das Rad in einer einfachen Auswuchtmaschine eingespannt. Diese Auswuchtgeräte kann man selber basteln, oder günstig bei Polo oder anderen bekommen.
Meines ist selber gebaut, und funktioniert ganz prima.

Wenn der Reifen gewechselt wurde ggf. alte Gewichte noch nicht entfernen ! – Die Auswuchtung könnte passen !

Das Rad wird eingespannt, und läuft auf eine Position.
Die oberste stelle des Rades wird markiert.

Das Rad um 90° drehen, und schauen ob das Rad wieder an die gleiche Position läuft. Den Vorgang ein paar mal wiederholen.

Bleibt das Rad immer an verschiedenen Positionen stehen, so ist es gut ausgewuchtet.

Wenn das Rad immer wieder zurücklauft, neben der obersten Stelle ein Gewicht, z.B. 15g, provisorisch mit Klebeband ankleben.

Zuvor alte Gewichte entfernen, ohne die Felge zu verkratzen !

Dann das Rad in 90° Schritten drehen, und prüfen ob es an der Stelle stehen bleibt. Falls nicht das Gewicht entsprechen erhöhen, bis das Rad in jeder Position stehen bleibt. Das so ermittelte Auswuchtgewicht und die Position des Testgewichtes ist die Auswuchtung.

Das Auswuchtgewicht sollte nicht mehr als 90g sein, und es sollten nicht mehr als 4 Gewichte benötigt werden. (Sonst stimmt etwas mit dem Reifen oder Felge nicht)

Die Gewichte gleichmäßig links und rechts an der ermittelten Position verteilen

Dazu die geplante Klebestelle von Fett und Dreck säubern, und neue (!) Gewichte aufkleben, oder mit Klammern am Felgenhorn festmachen.

Die alten Gewichte aufheben, und beim nächsten mal als Testmasse verwenden.

Das Auswuchten der Räder erfordert etwas Geduld, aber man kann mit wirklich einfachen Mitteln die Reifen bis auf 5g genau auswuchten. Laut Kawa ist eine Unwucht von +-10g nicht dramatisch.

Reifen Tauschen

Die Reifen kann man selber wechseln.

Warum selber montieren ? – Zwar ist das Montieren der Reifen beim Reifenhändler oft recht günstig, aber eben auch nicht umsonst, und manchmal möcht man ja auch selber was machen. Dann gibt es da noch wirklich günstige Reifenquellen (ohne Montage) , und unterm Strich kann man da schon mal um die 50Euro sparen.

Das Wechseln der Reifen geht natürlich am einfachsten, wenn man eine Reifenmontiermaschine hat. Wie es damit geht erkläre ich hier.

Vor allem das abdrücken der Reifen vom Felgenhorn braucht viel Kraft, und man kann sich dabei ordentlich die Finger einklemmen, falls der Reifen sich doch noch mal für das zurückspringen entscheidet ! – Also Vorsicht !!

Zuerst mal muß aus den Reifen die Lauft raus. Dazu wird das Ventil entfernt (ganz ausschrauben) und aufbewahrt.

Jetzt muß die Reifenwulst in das Felgenbett gedrückt werden, der kraftintensivste Vorgang überhaupt. (Wer ne Maschine hat – der hat Glück)

Die Bremsscheiben müssen auf der Montiermaschine nur dann demontiert werden, falls nicht genug Freiheit nach unten besteht, ansonsten kann man alle Bremsscheiben drann lassen !

Es empiehlt sich nicht einen demontierten Reifen später erneut zu montieren, denn die Auswuchtung stimmt wahrscheinlich nicht, Diese Praxis ist für Enduro Maschinen ok, bei Straßenmaschinen ist das zu aufwendig oder gar gefährlich.

Wuchtmaschine1

Nach dem Abdrücken, die Felge so auf die Monitermaschine legen, und so Einspannen, daß die Laufrichtung des Reifens der Maschinendrehrichtung folgt, dann kann man die Laufrichtung später nicht verkehrt machen. Beim Einspannen auf die Felge achten, und immer mit Schutzbacken arbeiten !

Das Rad drehen, bis der Reifenabheber das Ventil passiert hat.

Den Reifenabheber ansetzten, und mit dem kleinen Montiereisen (30cm) die Reifenwulst über den Abzieher hebeln, dabei darf nicht viel Kraft im Spiel sein. Wer einen 70cm langes LKW Montiereisen dazu braucht macht was falsch !

Wichtig ist immer, daß der Reifen ganz im Felgenbett läuft!

Den Reifen einmal drehen und dabei immer fleißig ins Felgenbett drücken !

Wenn die Erste Reifenwulst abgezogen ist, kann die Zweite von Hand abgezogen werden, dazu braucht man keine Maschine.

Die Felge genau inspizieren, ob irgendwelche Schadstellen dran sind. Dreck entfernen, gerade an den Felgenflanken.

Den neuen Reifen mit Reifen Fett (Talkum+Seife) einschmieren, das ist wirklich extrem wichtig ! – Und auf gar keinen Fall irgendwelche mineralischen oder synthetischen Öle oder Fette, also Motor- und Lagerschmiermittel verwenden, die greifen nämlich den Gummi an !

Das Ventil sollte jedes mal ausgetauscht werden. Der Ventiltyp für die ZR-7 heisst TRW412 (universal Motorrad Ventil bis 300km/h)

Den Reifen auf die Felge drücken, und die erste Wulst von Hand in das Felgenbett drücken (geht ganz leicht).

Den Abzieher der Montiermaschine wieder absenken, und die zweite Wulst darüber legen. Für die Montage nach dem Ventil starten. Die Farbmarkierung auf dem Reifen sollte bei dem Ventil sein, damit die Unwucht später nicht so groß ist.

Die Laufrichtung muß stimmen !

Nun die zweite Wulst aufziehen.

Den Reifen aus der Maschine nehmen, und aufblasen, dazu das Ventil noch nicht einsetzten, dann gehts schneller.

Beim Aufblasen darauf achten, daß man die Finger nicht an dem Felgenhorn hat, denn der Reifen schnappt zweimal ! mit ziemlich lautem Knall auf das Felgenhorn – das gehört so, und ist wichtig.

Beim ersten mal befüllen den Reifendruck mindestens 1,5 mal Nenndruck wählen, 5BAR haben sich bis jetzt ganz gut bewährt.

Ventil einschrauben, falls noch nicht geschehen.

Auf Undichtheiten achten, und die Reifenschmiere wieder abwischen.

Den Druck wieder auf den Normaldruck absenken.

Reifen anschließend auswuchten / bzw. Auswuchtung testen.

An den Reifenwulsten besteht bei der Montage und der Demontage erhebliche Verletzungsgefahr !
(Finger einklemmen!)
NIE GEWALT ANWENDEN !
– Wer viel Kraft braucht macht was Falsch –
Bei unsachgemäßer Montage kann man sehr viel Geld in den Sand setzten (Felge kaputt, Reifen im Eimer)
Laufrichtung der Reifen beachten
Die Reifen mindestens 1,5mal Nenndruck befüllen, damit sie gut sitzen
Die Reifen anschließend Auswuchten, bzw. die Auswuchtung prüfen
Kein Schmierfette/öle an die Gummiteile. Öle und Fette greifen den Gummi an!
Im Zweifelsfall den Reifen beim Reifenhändler montieren lassen, bevor man viel Geld vernichtet !

Profiltiefe messen

So wird die Profiltiefe richtig gemessen:

Die Messpunkte am Vorderreifen
Messpunkte am Vorderreifen

Profil : BT56

Seitenflanken
Am Vorderrad werden hauptsächlich die Seitenflanken befahren. Bei starker Belastung / Benutzung entsteht ein sägezahnartiger Absatz zur nächsten Profilierung.
Alle Messungen an mehreren Stellen (Reifen nachdrehen) und bei vorgeschriebenem Luftdruck durchführen !
Mittelrille

Die Mittelrille wird im Allgemeinen nicht so stark beansprucht wie die Seitenflanken. Die Mittelrille verdrängt vor allem das Wasser bei Nässe.

 

Die Messpunkte am Hinterreifen
Die Lauffläche verschleißt am schnellsten. Wer nicht gerde nur Kurven fahrt, wird feststellen, daß hier der Reifen ganz besonders abgefahren ist. Gegen die Flanken gesehen, ist er oft „eckig“. Mit eckigen Reifen muß man in der Kurve mehr arbeiten.
Messpunkte am Hinterreifen
Profil BT56
TWI (Tyre Wear Index) Marken kennzeichnen das Ende des Reifens. Ist die TWI Marke eben mit dem nicht profilierten Teil des Reifens, dann ist der Reifen aus Herstellesicht abgefahren. Die gesetzlichen Profiltiefen bleiben von der TWI Marke unberührt !
Die Seitenflanken sind i.A. nicht so stark abgefahren.
Alle Messungen an mehreren Stellen (Reifen nachdrehen) und bei vorgeschriebenem Luftdruck durchführen !

Beachten:
Stabilisierungsstege innerhalb des Profils brauchen nicht gemessen werden.
Die Profiltiefe ist auf der gesamten Lauffläche zu betrachten, und muß auf der ganzen Lauffläche mindestens die vorgeschriebene Tiefe aufweisen.
Eine TWI Marke ist nicht zwingend mit der gesetzlichen Mindestprofiltiefie identisch.
Beim Messen mit einem Messschieber den Tiefenanschlag nicht mit Gewalt in den Reifen drücken => Fehlmessung !!
Bei Profiltiefen um das Mindestmaß herum sind folgende Eigenschaften des Reifens schon stark Eingeschränkt:
Aquaplaing nimmt zu
Bremsweg wird länger
“Grip” läßt merklich nach bei Kurvenfahrt rutscht das Motorrad über das evtl. “eckige” Reifenprofil ab. Der Eindruck des “wegschmierens” entsteht.

Einfahren

Das schöne an einem Fabrikneuen Motorrad ist es, es selbst “einzufahren” und zu wissen, daß niemand vorher die Kiste “zusammengeritten” hat. Aber wie fährt man das Motorrad richtig ein ?

Kawasaki schreibt in der Betriebsanleitung zwei “magische” Kilometerstände – 800 und 1600 km. Demnach sind ab 800 km Drehzahlen bis 6000 U/min zulässig davor 4000 U/min.

Bei 4000 U/min fährt das Motorrad im 5. Gang gerade so 100 km/h. Das bedeutet, wenn man mal überholen will, ist die Drehzahl über 4000! – kurzeitig, etwa beim Überholen, ist das durchaus akzeptabel. Hochtourige Autobahnfahrten sollten aber gemieden werden. Im übrigen hilft das “spielen” mit der Drehzahl der Kolbenverglasung vorzubeugen. Also nicht nur “stur” auf 4000U/min oder 6000 U/min hängen bleiben, sondern ruhig mal mehr oder weniger Drehzahl anlegen. Ich selbst habe meine ZR-7 nach der grünen Linie eingefahren, und bis heute (ca. 9000km) noch keinen Schaden entdecken können. Wichtig ist, daß der 1000er und 6000er Kundendienst, bzw. dessen Ölwechsel gemacht wird, weil das Motorrad in der Einfahrphase im Öl ziemlich viel Metall läßt, was ja nicht unbedingt weiter verteilt werden muß :-)

Beim Einfahren ist wichtig, daß sich die Kolbenringe prefekt an die Zylinderwandung anpassen können. Das ist deshalb so wichtig, weil die Kolbenringe die einzige Kontaktstelle mit dem Zylinder darstellen, und der Wärme abtransport über diese „Schnittstelle“ erfolgt. Verglasen die Kolbenringe (festgebackene Rückstände), so ist der Wärmetransport nach außen geringer, oder der Schmierfilm ist nicht besonders gut, das führt dann zu extrem schnellen Verschleiß. Je besser die Kolbenringe abschließen, desto besser ist auch die Kompression.
Die heutigen Lager im Motorrad brauchen eigentlich nicht eingefahren zu werden, weil die Fertigungspräzision mittlerweile so hoch ist, daß die Lager kaum genauer werden.
Wenn man neue Kolbenringe (warum auch immer) einbaut, dann ergibt sich logischerweise wieder eine neue Einfahrphase.

Viele Motorradhersteller stellen die Vergaser auch etwas „fetter“ ein, damit wird bewirkt, daß die resultierende Motorentemperatur niedriger ist, und damit die Einfahrphase für den Motor schonender ist.

GPS

GPS, was ist das?- Braucht man das auf dem Motorrad ?

Naja zum Fahren selbst braucht man das GPS nicht, aber es hilft im Zusammenhang mit einer Tourenplanung erheblich den richtigen Weg zu finden, und nicht an jeder Ecke anhalten zu müssen, um in der Karte zu kramen.

Wer prinzipiell mit dem Kartenlesen Probleme hat, dem wird auch das GPS keine große Hilfe sein, weil er dann keine Koordinaten zum Eingeben findet. Das GPS ist ein HILFSMITTEL keine Autopilot !!!

Richtig programmiert, lotst das GPS sehr gut, allerdings will die Bedienung (im Stand) geübt sein, sonst ist die Ablenkung für den Fahrer zu groß !!!

NICHT DURCH DAS GPS VOM FAHREN ABLENKEN LASSEN !

Noch ein wichtiger Hinweis: Fast alle GPS – Geräte führen eine sog. LOG-ROUTE, in welcher jede Richtungs- und Geschwindigkeitsänderung aufgezeichnet wird. Dieses LOG ist praktisch, wenn man eine neue Strecke findet, und sie Zuhause am PC auswerten will. Ich rate auf jeden Fall dazu nachzulesen (und sich zu merken), wie man das GPS Notlöschen kann – nur für den Fall der Fälle :-)

Mehr dazu in den folgenden Kapiteln

Damit Ihr auch mitreden könnt, hier der GPS-Technik Crashkurs, aufgeteilt in verschiedene leicht verdauliche Kapitel:

Teil Bezeichnung Beschreibung
I Anfang Warum es GPS gibt, und die Geschichte von GPS
II Orbit Alles was sich im All so rumtreibt
III Empfänger Was wir hier unten so mit uns rumschleppen
IV Ortsbestimmung Etwas zu Koordinaten
V Energieversorgung Strom kommt aus der Dose – wa ?!

Noch ein Hinweis an alle “Fachleute” in Sachen Geologie, Astrophysik oder weiterer Naturwissenschaften, die sich durch dieses Thema affektiert fühlen, und hie und da meinen einen “Fehler” zu finden:
Es ist mir durchaus klar, daß es wahrscheinlich viele Fachbegriffe und wirklich komplexe- und allumfassende Erklärungen gibt. Ich will hier die Grundzüge erklären, keine Doktorarbeit schreiben ! – Der “gemeine” Motorradfahrer soll sich auch zurechtfinden, auch wenn er nicht studiert ist !!!. Sollte sich ein wirklich “kapitaler” Fehler eingeschlichen haben werde ich ihn im Dienste der Wissenschaft natürlich verbessern ! :-)

Anfang der 80er Jahre wollten die amerikanischen Militärs ein System schaffen, mit welchem man sich weltweit orientieren kann. Für diesen Zweck wurden bis heute etwa 30 Satelliten in’s All geschossen, von denen allerdings nicht alle aktiv sind. Die Russen haben übrigens auch ein Navigationssystem, und die Europäer bauen gerade eines auf, zu diesem Zweck wurden März 2002 die ersten Satelliten mit der Ariane hochgeschossen.

Damit nun nicht jeder (vor allem immer der jeweilige Feind) das eigene Navigationssystem nutzen kann, haben sich die Amis einen „Störmechanismus“ einfallen lassen, das Selective Aviability (SA). SA verschleiert die Position auf den Umkreis von ca. 100 Meter, sprich die Position “eiert”.

Um diese Ungenauigkeit zu kompensieren, haben fast alle Nationen, ein sogenanntes DGPS (Differential GPS) “erfunden”, bei welchem die Satellitendaten von einer festen, und bekannten Position abgezogen wurden. Aus der Differenz, daher der Name, kann dann jeder DGPS fähige GPS-Empfänger die wirkliche Position errechnen. Die Abweichungsdaten werden ganz einfach per Kurzwelle wie ein Radioprogramm terrestrisch (über Antenne) versandt.

Seit die Amis das SA abgeschalten haben (05/2000), ist GPS etwa +-3Meter genau (falls der Empfang möglichst vieler Satelliten möglich ist) !

GPS steht für die Abkürzung Global Positionig System, also zu deutsch : Globales Positionierungs System. Das ist ein Verbund von 30 Satelliten, die von den Amerikanern in den letzten 15 Jahren in den Orbit geschossen wurden. Zur Zeit sind etwa 24 dieser Satelliten angeschaltet, die anderen sechs parken für den Fall, daß einer schlapp macht. Die Lebensdauer eines Satelliten beträgt ca. 15-20 Jahre, so daß eigentlich bald mal einer kaputt gehen dürfte….

Jeder dieser Satelliten hat ein Zeitnormal, also eine extrem genaue Uhr mit an Bord, welche mit den anderen zusammengeschalten ist, so daß jeder die gleiche Uhrzeit hat (das ist extrem wichtig !)

Zu den Satelliten gehört eigentlich auch noch ein Kontrollsystem, bestehend aus mehrere Erdfunkstellen auf verschiedenen Kontinenten, aber das Interessiert eigentlich nur die Militärs und die Amis.

Jeder GPS – Empfänger braucht mindestens Empfang von drei Satelliten, um eine Position auf der Erde zu bestimmen. Hat man vier oder mehr Satelliten “im Blick”, so kann man sogar die “Meereshöhe” bestimmen. Die Positionsbestimmung (mit Höhenmessung !) wird über die Laufzeiten der Signale errechnet, darum muß die Uhr im Satellit auch so genau gehen ! Der Begriff “Meereshöhe” stimmt in diesem Zusammenhang übrigens nicht , sondern stellt die Höhe über einem Bezugspotential dar (siehe später).

Die Signale, die zur Erde gefunkt werden sind sehr schwach, und überhaupt nicht mit einem Radiosignal zu vergleichen, (ein Radio würde auf der Satellitenfrequenz nur rauschen). Mit aufwendiger Signaltheorie, die ich jetzt mal kurzerhand weglasse, kann man aber dem Rauschen das benötigte Signal entlocken. Meistens sind Antenne, der Empfänger, die Auswerteelektronik und das b000084 in einem Gerät verpackt.

Ganz edle Empfänger haben schon das DGPS (Differential GPS) integriert, was dank der Abschaltung des SA aber auch nicht mehr nötig ist.

Um eine Position bestimmen zu können braucht man außer den Satelliten noch ein Bezugssystem, mit welchem man eine Position für jeden eindeutig bezeichnen kann, das Koordinatensystem.

Leider ist unsere Erde nicht Rund wie ein Ball, sondern ist so ungefähr wie eine Kartoffel geformt, was ein vernünftiges (und berechenbares) Bezugssystem nicht einfach macht. Wie schwierig es ist ein gutes Koordinatensystem zu finden, zeigt folgendes Experiment: Man nehme ein kariertes DIN-A4 – Blatt ((Karo=Bezugssystem),), und forme es zur Kugel, ohne daß es zu knicken im Papier kommt. Weil das nämlich nicht geht, hat man einen Kompromiß gefunden, den Elipsoid, der kommt der Erdkartoffel am nächsten. Diese Definition wurde schon recht früh festgelegt, so ist es wenig verwunderlich, daß auch jedes Land eine andere “Bezugskartoffel” hat. Wer nicht höllisch aufpaßt, der liegt bei Angabe einer Koordinate plötzlich mehrere hundert Meter daneben. Diesen “Kartoffelversatz” nennt man auch Kartendatum. Weltweit ist das WGS84 (WorldGeoiticSystem 1984) bindend. Aber jedes Land publiziert seine Karten im eigenen Kartendatum, so z.B. sind die deutschen Topographischen Karten im Potsdamm-Datum veröffentlicht, was bedeutet, daß eine Koordinate in unseren TOP Karten etwas zu weit nordwestlich liegen (ca. 126m). Genauso verhält es sich mit den “Höhenmetern” des GPS, durch die unterschiedlichen “Bezugskartoffeln” liegen die “Meereshöhen” natürlich auch nicht gleich, so kommt es, daß man plötzlich auf dem Meer in einer Höhe von 10 Metern fährt. .Zusätzlich beziehen sich die Angaben in Landkarten meist auf einen bestimmten Meeresspiegel. Für Deutschland ist das zum Beispiel Nordsee, für Österreich die Adria.

Nach soviel Kartoffeltheorie, muß nun noch erwähnt werden, daß es Längen und Breitengrade gibt. Die Längengrade (Longitude), oder besser geografische Länge zeigt nach Ost, bzw. West, die geografische Breite (Latitude) zeigt nach Nord, bzw. nach Süd, was heißt, daß die Länge nach Osten hin zunimmt, die Breite nach Norden. Jeder Längengrad westlich von Greenwich, einem “Caff” in England, wird mit einem E für Osten, jeder westlich von Greenwich mit einem W für West dargestellt. Das geht bis “hintenrum” zu einem Winkel von 180°, bei welchem dann eigentlich wurscht ist, ob West oder Ost. Gleich verhält es sich mit der Breite, die vom Äquator nach Norden hin zunimmt, und mit einem N (klar: N=Nord) gekennzeichnet wird. “S” steht für das gleiche, nur nach Süden. Interessant ist, das es nach oben nur bis 90° geht, Bei schärferem Überlegen kommt man auch drauf warum das so ist.

Jedes Grad ist in Minuten und Sekunden eingeteilt, damit man gaaanz genau bestimmen kann, wo man ist.

Fassen wir zusammen:

  • Ein Grad hat 60 Minuten, zu 60 Sekunden.
  • Die Länge geht nach Ost(West) bis max. 180°
  • Die Breite geht vom Äquator noch Norden (Süden) bis max 90°

Wer’s nicht glaubt, kann ja mal an einer Orange Gradeinteilungen üben….. Hier ein Beispiel einer Koordinate: Hegaublick:

Potsdamm – Datum

WGS84 – Datum

N47°53’03.5″ Breite
E08°43’44.4″ Länge

N47°53’00.1″ Breite
E08°43’40.9″ Länge

Also, wenn Ihr mit Euren Koordinaten verstanden werden wollt, bitte immer das Bezugssystem angeben !

Wichtig: Das Format beachten ! 47°53’32” ist nicht 47,5332 Grad !!!! In manchen Kartenwerken und Begleitdokumenten werden die Koordinaten in der Form 47.5434 angegeben, was dann auch 47°54’34” heißen kann. Bitte immer genau nachlesen !!!

Die Microsoft Kartenwerke sind solche Kandidaten :-)

TEIL V (SAFT, oder SCOTTY – ENERGIE !!)

Der “SAFT”, also die Energieversorgung kommt aus der Mopedbatterie, oder eher noch aus Mignon Batterien, welche auch bei Ausfall der Mopedspannung den Empfänger abstützen, damit dieser nicht ausgeht.

ACHTUNG: unbedingt nachlesen, ob das GPS direkt an 12V angeschlossen werden kann !

Bei der Bastelei wird ein einfacher Wandler für den Garmin® GPS 12 beschrieben

Die Motorrad Spannung ist im übrigen während der Fahrt garantiert nicht bei 12Volt, sondern “eiert” je nach Zustand der Batterie und Drehzahl zwischen 10 und 16 Volt herum, das ist normal, muß aber bei der Auslegung des Spannungswandlers berücksichtigt werden.

Die Hintergrundbeleuchtung ist ein Batteriefresser, der die Akkus/Batterien im GPS-Empfänger extrem schnell vernichtet !

Das GPS muß bedient, und montiert werden :

Will man das GPS am Motorrad befestigen, gibt’s meist irgendwelche Metallbügel für den Lenker. Alternativ ist auch der Einsatz in der Kartentasche des Tankrucksack denkbar. Mechanisch wäre das GPS dann mal angebracht. Auf jeden Fall muß das GPS so angebracht sein, daß:

  • …. man es gut ablesen kann kein anderes Instrument verdeckt wird
  • …. Die Vibration des Motorrades das GPS nicht “abschüttelt”
  • …. das GPS leicht entfernt werden kann (sonst sind nach einem Stopp zwei Geräte da !)
  • …. eine Anschlußmöglichkeit an das Bordnetz besteht
  • …. b000085 und Steckbuchsen des GPS nicht verdeckt / gequetscht sind

Leider sind die GPS – Geräte keine Stromsparer, sonder “futtern” das Batterienmaterial kräftig weg (nach 24 Stunden ist die Batterie am Ende). Ganz dramatisch ist’s wenn die Hintergrundbeleuchtung (Nachtfahrt!) an ist, da kann man der Batteriestandsanzeige fast zuschauen. Dafür benötigt man unbedingt einen Adapter für das Bordnetz.

Wie benutzt man denn nun ein GPS ?

Das GPS kann im Wesentlichen nur eines richtig gut :
Die Koordinatengeometrie !

Alles was man tun muß, ist das GPS mit Koordinaten “füttern”. Die Koordinaten heißen im GPS “WAYPOINT”, also Wegpunkt. Je nach Gerät kann man einem WayPoint (WP) diverse Texte und Eigenschaften, z.B. Bildchen zuordnen. Manchmal wird sogar das Eingabedatum (kalendarisches Datum) der Koordinate abgespeichert.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die sogenannten “Routen”, welche mit den Waypoints zusammengebastelt werden. Eine Route hat also mehrere Waypoints.

Einen bestimmten Waypoint kann man auch zum Proxymity-Point machen, das bedeutet, daß das GPS Alarm gibt (so es denn kann ! – der GPS12 hat keinen Piepser !), wenn man sich dem bestimmten WP auf eine angegebene Distanz nährt (sinnvoll z.B. für bekannte Positionen der Radarfallen !)

Das waren ganz grob die wichtigsten Punkte. Der Rest ist reine Fleißarbeit: Koordinaten aussuchen, eingeben, Routen zusammenstellen. Wer sich’s etwas einfacher machen will besorgt sich Routenplanungssoftware, mit welcher man wichtige Punkte aus digitalen Karten ins GPS laden kann.

Was man Falsch machen kann erkläre ich Euch anhand meiner eigenen GPS Pannen .

ch habe mit dem Garmin® GPS12 schon einige “seltsame” Effekte auf dem Motorrad erlebt, die ich hier nun einfach mal so zum besten gebe:

1.) Garmin plötzlich dunkel:

Batterien locker vibriert : -> Kontaktfedern länger ziehen und Batterien reinigen.

Power-Save Modus wurde aktiv, weil die Batterie unter 1/3 Kapazität war. Der Garmin deaktiviert sich dann, damit man noch ne Chance hat, mit dem Letzten Drittel des Powers sich notdürftig zu orientieren. Vorsicht: die Bemessung des “Voll”-Zustandes ist auf Alkali Batterien ausgelegt. Bei Zink-Kohle, Akkus, Lithium Batterien oder tiefen Temperaturen kann der Punkt schon früher einsetzen.

2.) Roadmap stimmt nicht mit Garmin Kurs

Eingabefehler einer Koordinate. :-)

Garmin “optimiert” den Kurs auf das Ende der Route. Wenn die Route eine Schleife macht (wie eine Acht), wird der Garmin vom WP9 nicht zu WP10 sondern zu WP22 springen, weil (Luftlinienmäßig) der WP22 näher an WP9 liegt als WP10. Auf diese Art wird die Tour plötzlich kürzer (Für Enduro Fahrer aber kein wirkliches Problem :-) ).

Wegpunkt liegt auf der Kreuzung (naja er liegt da nicht wirklich rum, sondern dessen Koordinate). Beim Eingeben der Weiterfahrtskoordinate immer etwa 150 Meter in die Straße gehen, in welche man einbiegen will, Liegt der WP mitten auf der Kreuzung beginnt der Garmin auf der Kreuzung zu rotieren – und der Fahrer auch !

Bei vorherigem schlechtem Empfang kann es vorkommen, daß der Garmin einige Meter braucht, bis er sich wieder findet. Im Garmin werden aus mehreren Wegpunkten die Richtungsinformationen gewonnen. Fällt durch eine Störung der Empfang aus, ist der Garmin “orientierungslos”, was er mit keiner oder einer “Propeller” – Richtungsnadel anzeigt.

3.) Kein Empfang

Tunnelfahrt ist ganz schlecht für den Garmin. Da kommt nix durch.
Schlechtes Wetter (Bewölkung) dämpft den Empfangspegel beachtlich. Ungünstige Satellitenkonstellationen können auch zu miesem Empfang führen.
Gebirgstäler und hohe Häuserschluchten können den Garmin ganz oder zeitweise abschatten, so daß nur Lückenhafter Empfang möglich ist (Anzeige “hüpft” dann u.U. stark umher.

4.) Die Koordinaten stimmen überhaupt nicht !
(Gegenprobe mit Software klappt nicht)

Wenn das Eingabeformat nicht paßt, d.h. man statt 47°53’23.1” 47,53231 eingibt, kommen natürlich ganz falsche Positionen heraus !

Ist Länge (Ost, West) und Breite (Nord/Süd) vertauscht ? – bei uns in Europa kaum möglich, da die Breite zwischen 30 und 60 Grad Nord, die Länge zwischen 10 Grad West und 20 Grad Ost befindet. In anderen Teilen der Erde ist das aber ein Thema !

PoI (Points of Intrest- Interessante Punkte) Interessante Punkte kennt jeder !

z.B. den Motorradtreff für’s Wochenende,
die “Position” der nächsten Kawa-Werkstatt usw.

Ich möchte hier einige Pol vorstellen, und Euch auffordern Eure PoI zu mailen!.

Alle PoI sind im WGS84-Format angegeben.

Das Format ist : S dd°mm’ss.ss” ,
wobei S für Sign (Vorzeichen E,W,S,N) steht.
dd sind die Grade,
mm die Minuten
ss.ss ist die Sekundendarstellung.

Symbole:

Aussichtspunkt hier gibt’s was zu trinken
Abschnarchen, mit Frühstück hier gibt’s was zu beißen!

Meine POI

Position im
WGS84 Format
WGS84 Format Beschreibung Bild TYP
N 47°53’00.1”
E 08°43’40.9”
Hegaublick
N 46°37’33.1”
E 14°18’44.3”
Pension Zlami, Klagenfurt
N 47°20’41.1”
E 10°49’06.6”
Fernsteinsee

Bauanleitung für einen Spannunswandler für den GARMIN® GPS12 Empfänger für Auto und Motorrad

Wer die Schaltung nachbauen will, benötigt eigentlich nur ein wenig Lötkenntnisse, und etwas Zeit. Der Materialwert ist äußerst gering. ich werde folgende Varianten “auflegen”

  1. Schnell und bequem, das Fertigmodul von CONRAD
  2. Für Grobmechaniker, und Schnellbastler : Lochraster version, alles bedrahtet
  3. Für Feinfühlige Könner: SMD Version
  4. Das ultimative Tankrucksack Y-PC Power Kabel

Für ganz bequeme Bastler gibt’s ein Stromversorgungsmodul von Conrad mit der Best. Nr.: 140821-xx für ca. 6,50 Euro fertig aufgebaut und geprüft.

Nur auf 7 Volt muß es noch eingestellt werden !!

So sieht das Modul etwa aus: Abmessung ca. 24mmx24mmx12mm

  • Bildquelle: Conrad, modifiziert

Mal eben bei Conrad nachsehen >>

Beim Zusammenstellen der Bauteile bin ich über den fertigen Baustein von CONRAD gestolpert (siehe “Bequem”), und da hab ich mich gefragt, ob ich meinen SMD-Spannungswandler hier überhaupt noch vorstellen soll, meine aber, daß ich es doch tun sollte, weil:

  1. Dieser Spannungsregler keine Einstellarbeiten benötigt.
  2. Das Layout genau über den Stecker des Garmin paßt, und im Stecker vergossen werden kann (das kann das Conrad Modul nicht [Ätsch!]) Die Verwendeten Bauteile sind aber ähnlich, denen des Conrad Moduls.

 

ICH ARBEITE GRAD AN DIESEM THEMA BITTE NOCH ETWAS GEDULD !

Für die Freunde des schnellen fliegenden Aufbaus hier die Lochrasterversion des Spannungsreglers

 

ICH ARBEITE GRAD AN DIESEM THEMA BITTE NOCH ETWAS GEDULD !

Einwintern

Weil immer wieder danach gefragt wird, hier die “Einwinterungstipps” für’s Motorrad:

Wer im Nächsten Frühjahr streßfrei nach längerer ((Winter) Pause losfahren will, der sollte sein Motorrad winterfest machen.

Update : Im Winter laufen lassen oder nichtt !?

Service und Kundendienst

Steht vor dem Einwintern noch der Kundendienst an, oder müßte in der nächsten Saison  zuerst der Kundendienst gemacht werden, so empfiehlt es sich den Kundendienst vorzuziehen. Das hat auch den Vorteil, daß man in der nächsten Saison dann nicht wie viele andere Motorradbesitzer zum Kawa Händler  muß, wenn’s Wetter am Schönsten ist.

Kraftstoffsystem:

Der Kraftstoff, egal ob Benzin, oder Super, verliert mit der Zeit die “Zündwilligkeit” und verklebt aufgrund der dem Treibstoff  zugefügten Additive, nach und nach die Düsennadeln des Vergasers, oder andere dünne Leitungen. Daher sollten die Vergaser entleert werden.
Der Tank sollte bei der ZR-7 vor dem Winter Randvoll sein, damit er nicht von innen rosten kann.

Motorblock konservieren

Den Motorblock konserviert man, indem man die Zündkerzen herausschraubt, etwas (!) Öl in den Zylinder gibt, anschließend den Motor noch per Anlasser paar mal durchkurbeln , und fertig. Zündkerzen  wieder einschrauben. Der Schmierölfilm verbrennt beim nächsten Start dann.

Elektrik:

Die Starterbatterie ist im allgemeinen aus Gewichts- und Platzgründen an Motorrädern eher “dünn” ausgelegt, darum sind die Reserven ohnehin nicht groß. Bleiakkus, wie die Mopedbatterie sind wegen ihrer Flüssigkeitsfüllung kälteempfindlich. Wenn es in der Garage nicht unter den Frostpunkt kommt, kann die Batterie eingebaut bleiben, “frostet” die Garage aber, wäre es besser die Batterie in den heimischen  (und wärmeren) Keller zu holen (ausbauen).
Update: Die Batterie friert erst bei -7°C ein (Batterie ganz leer = kaputt) ein. Eine gute erhaltene Batterie friert normalerweise erst um die -50°C ein ! Große Kälte setzt jedoch die Ladefähigkeit und die Kapazität der Batterie stark herunter !

Schmierstellen

Die Bowdenzüge des  Gasgriffes (2 Stück!),  Kupplung, Choke, Tachowelle  und die Sitzbankverriegelung (2 Stück) vertragen zu Beginn der Wintersaison schon mal ein paar Tröpfchen dünnes Öl, damit sie über den Winter nicht festsitzen. Bevor man  jedoch überall Öl draufkippt, sollte man wo es möglich ist, auch mal die alten Öl-Staubschichten entfernen, sonst bringt das neue Öl nicht viel.
Alle bewegten Teile (Schaltgestänge, Kupplungshebel usw.)  nicht vergessen, Die Antriebskette wird gereinigt und mit Kettenspray “behandelt”.

Lagerung

Das Motorrad sollte an einem trockenen Ort stehen, Das Motorrad wird auf dem Hauptständer überwintert, damit ist das Hinterrad vollständig entlastet. Das Vorderrad kann man mit Hilfe eines selbst gebastelten Bockes auch entlasten, was dem Standplatten entgegenwirkt. Wer keinen solchen Bock hat, kann das Motorrad auch mit einem Gurtband an die Decke zurren, falls es dort einen geeigneten Haken gibt. Oder jeweils ein 30cm hohes links und rechts unter den Rahmen klemmen, während ein Helfer das Motorrad an der Sitzbank nach unten drückt. Das Motorrad sollte abgedeckt werden, damit es nicht verstaubt. Geschlossene Plastikplanen neigen zur Schwitzwasserbildung, besser ist ein altes großes Leintuch. Sämtliche Motorradöffnungen (Auspuff, Luftfilter …) mit einem Lappen verstopfen, damit kein Dreck und  Feuchtigkeit eindringt.
Update: Kann oder will man das Moped nicht fest aufbocken, so sollte man es wenigstens alle paar wochen mal etwas verschieben….

Reifen

Die Reifen lagern über den Winter am besten mit etwas “Überdruck” , also etwa 0,2 bis 0,3 Bar mehr rein, und im Frühjahr dann wieder “Druck ablassen”.

Sonstige Schäden und Reperaturen

Über den Winter kann man prima in der Werkstatt kleinere Lackschäden an der Verkleidung usw. reparieren. Wenn das Fahrzeug irgendwelche Undichtigkeiten aufweisen sollte, ist jetzt die Gelegenheit diese zu richten (evtl. beim Service mit richten lassen).

Reinigung und Chrom

Wenn das Motorrad soweit hergerichtet wäre, noch sauber putzen, und den Chrom als “Krönung” konservieren. Soviel gibts davon an der ZR ja nicht :-)

Einfachere Einwinterung

Wahrscheinlich langt’s auch, wenn man gelegentlich das sauber geputzte und richtig aufgelagerte Motorrad alle zwei Wochen mal ein paar Minuten laufen läßt. Wichtig ist aber auf jeden Fall, das das Motorrad trocken hat, und die Batterie nicht klirrendem Frost ausgesetzt ist. Wer in der Garage auch noch sein Auto parkt, sollte darauf achten, daß nicht das Salzwasser an das Moped rüber spritzt !

Update : Laufen lassen oder nicht ?

Diese Frage kommt immer wieder, dazu habe ich im Internet auch schon gesucht, und immer den Satz gefunden : ”…Etwas schlimmers können Sie Ihrem Motorrad nicht antun…” (oder in der Redensart) leider hatten sich die Autoren immer ganz gut darüber ausgeschwiegen warum das so sei……

Im Forum hat dann Manuel und Achim einen ganz guten Beitrag hinterlegt, dessen Kernaussage ich hier mit meinen eigenen Erfahrungen zum Besten gebe:

Laufenlassen wegen der Batterieladung: – Wahrscheinlich ist die Ladeleistung so gering, daß man die beim Start entnommene Energie erst nach längerer Zeit wieder drinn hat (Wieviel die Lima bringt muß ich noch mal ausmessen…)
Laufenlassen damit Überall Motoröl hinkommt: “… keine Angst vor dem festbacken der gängigen Teile im Motor,die sind heute so beschichtet das da nichts mehr passiert,auch sind die Motoröle heute viel besser als früher da bildet sich nicht mehr so viel Oxydationsmaterial….” (Achim)
Mit eingehaltenem Ölwechselintervall (km / Zeit) also kein Problem.
Beim Stehen vergammelt der Sprit im Vergaser: Das stimmt zwar, aber der Sprit der im Tank ist, steht genausolange, und verliert ebenfalls an Zündwilligkeit. Man müsste also schon den ganzen Tank leeren.

Gefahren der Kurzeit-Standbetriebsphasen (Motor läuft ohne Fahrzeugbewegung)

Es entstehen “Hotspots”, also überhitzte Zonen am und im Motor weil die Luftkühlung fehlt. Selbst unmittelbar nachdem der Motor abgestellt wurde, steigt die Temperatur an den Kühlrippen noch kurz an, weil der Wärmetransport nach außen nicht schlagartig geschieht…..
Es kommt bei Überhitzung zu überhöhtem Verschleiß: ….belastest Du die Lager und Laufwände ohne Belastung,und damit Einseitig.Soll heißen deine“Verschleißteile“im Motor „Verglasen“.Verglaste Oberflächen können den Ölfilm nicht mehr lange genug stabil halten,was zu mehr Verschleiß,und auf Dauer zu Schäden führt.
Außerdem belastest Du bei zu langem o. zu häufigen Leerlauf,deine Dichtungen (Fuß-,Kopf-,Ventil-,Außlassdichtung usw)…..
” (Achim)
Es entsteht in den ersten Minuten an der Auspuffanlage ziemlich viel Wasserdampf, der sich am kalten Moped sofort überall niederschlägt. Im Gegensatz zum “normalen” Wasserdampf hat dieser Abgasdampf noch agressivere Stoffe mit dabei, die man nicht unbedingt überall im Rahmen haben möchte. Ist die Abgasanlage warm genug, verdampft das Wasser schneller, und man sieht es nicht mehr, aber es ist trotzdem da !
Eine “angeknackste” Batterie kann bei der Starterei im Kalten noch den letzten Schlag abbekommen, und zum Saisonstart dann erst richtig im Eimer sein, denn die Ladeleistung ist schwach, und die Batterie braucht damit sie die Ladung “annimmt”  eine Arbeitstemperatur

Langer Rede kurzer Sinn: Man braucht das Moped über den Winter nicht laufen lassen. Wenn die Batterie schlapp/schlecht ist, wäre ausbauen und im Warem Keller laden  sowiso besser (Im Frühjahr oder Sommer schlappt sie dann sowiso meistens ab !). Beim stehen geht der Motor i.A. nicht kaputt, vorausgesetzt, daß noch im Motor verbliebene Motoröl ist noch halbwegs chemisch stabil. Wer die letzten fünf Ölintervalle nicht gemacht hat, der braucht sich auch nicht um die “Standschäden” und “Ölklumpen” zu sorgen…..
…. Wer so wie ich aber ab und zu das Moped brummen hören will, um die Vorfreude auf die nächsten wärmeren Tage zu behalten kann das Moped auch mal starten, aber das soll dann nicht ewig laufen, und vor allem nicht jeden Tag ! (Weil ich im Winter dies und jenes an der Elektrik Ausmesse, starte ich sowiso ab zu mal…)

Ich hab in meinem Bekanntenkreis Motorradfahrer verschiedener Fabrikate, die ihr Bike im Herbst abstellen, putzen, und ohne irgendwelche Probleme dann im Frühjahr wieder anwerfen.

Die ganz harten Jungs, die “durchfahren” werden sowieso von anderen Problemen gepeinigt: Glatteis, Streusalz (Naß und Trocken) an, und im Rahmen… und von “Wintergestressten Dosenfahren”

Ob man also das Motorad formal richtig einwintert oder nicht, oder ob man es im Winter zwischendurch anstartet, kann nun jeder für sich entscheiden…..